Uebersetzungen

Montag, 22. Mai 2006

Miroslav Kirin :: Das Boot war voll


DAS BOOT WAR VOLL gepackt, die Küste
verödet, wir ruderten Stunden,

gingen und kamen,
es war eine nutzlose Arbeit,

die Uhrzeiger rückten für
uns nicht näher, dennoch

segelten wir in das
Herz eines neuen Landes

in dem schon jemand
war;

das Boot voll Blut
schaukelte.



ČAMAC SE ISPUNIO, obala je
opustjela, veslali smo satima,

odlazili smo i dolazili,
bijaše to jalov posao,

kazaljke nam se nisu
primicale, ipak,

doplovili smo
u srce nove zemlje,

u njem je već netko
bio;

čamac pun krvi,
njihao se.



Übersetzungen

Dorta Jagić :: Unter den Wangen


(für v.b.)

All diese notwendigen Worte, die wir einander nicht sagten,
werden zu Fossilen irgendwo in der Tiefe,
in den ältesten menschlichen Kieferknochen.
Gleich unausgesprochenen Märchen, geträumt von Buchhaltern.
Es ist immer gut zu wissen, dass sie nicht vollkommen verloren sind.
Unter unseren strengen, eingezogenen Wangen
küssen sich zwei Zehntklässlerinnen auf Schlitten
jahrelang am gefrorenen Teich.
Im Ruhm ihres naiven Hungers kochen schüchterne Jungs
persische Rosen in ausgetretenen Schlittschuhen.
Sie küssen sich gewaltsam, ihre Lippen schmatzen
unermüdlich in der Dunkelheit
wie nackte Vögel im warmen, göttlichen Himmel.
Unter unseren bewegungslosen Wangen küssen sie sich.
Küssen sich seit wir uns das erse mal trafen,
trotz unseres Schweigens.
Und niemals werden sie aufhören, auch wenn das Spiel schon begonnen
hat mit dem Forttragen deiner gelben und seiner rosa Tasche
nach Polen,
in die Ferne



Jagic


Dorta Jagić, geboren 1974 in Sinj, graduierte an der jesuitischen Fakultät Zagreb in den Fächern Philosophie und Religionswissenschaften. 1999 Goran Preis für junge Lyrik. Jagić publiziert ihre Gedichte, Kurzgeschichten und Theaterkritiken in zahlreichen Magazinen, ebenso ist sie Drehbuchautorin diverser Kurzfilme. Dorta arbeitet als Schauspiellehrerin und Regisseurin verschiedener Studententheater und als Übersetzerin deutscher und englischer Literatur.



Pod obrazima

za v.b.

sve one potrebne riječi koje si nismo rekle
fosiliziraju se negdje duboko,
u najstarijim ljudskim čeljustima.
baš kao i bajke koje sanjaju i prešućuju činovnici.
uvijek je dobro znati da nisu posve izgubljene.
pod našim strogim, uvučenim obrazima
dvije srednjoškolke na saonicama
godinama se ljube kraj smrzlog ribnjaka.
u slavu njihove naivne gladi, stidljivi dječaci perzijske ruže
kuhaju u razgaženim klizaljkama.
one se silovito ljube, njihove usne neumorno
pocikuju u mraku
kao u toplom božjem nebu ogoljene ptice.
pod našim nepomičnim obrazima one se ljube.
ljube od kad smo se prvi put srele,
u inat našoj šutnji.
i nikada neće stati, iako je već počela utakmica
s odnošenjem tvojih žutih i njegovih roza kovčega
u poljsku,
u daljinu


Übersetzungen

Dienstag, 28. März 2006

Miroslav Kirin :: Du bist der Einzige


DU BIST DER EINZIGE dem jeder Tag
zerfällt und verschwindet.

Wäre dem so, denk einen Augenblick nach, niemand
sonst würde sich an einen leeren Tisch setzen und weinen.

Schau (sagt er): Hier gibt es nichts.
Für alles, was noch kommen wird, sollte man jetzt schon schlafen gehen.

Ich bin wirklich müde,
ohne jeglichen Grund
, sagt

dieser Portugiese.
(Und du fahre fort zu singen

von der anderen Seite, in Gesellschaft
der Lahmen und Stummen.)


JEDINI SI KOME svaki dan
propadne i nestane.

Da je barem tako, pomisli samo,
nitko drugi ne bi sjeo za ispražnjeni stol i zaplakao.

Vidi (kaže): Ovdje nema ničega.
Za sve što će doći već sada vrijedi otići spavati.

Spava mi se zaista,
bez objašnjenja
, kaže

taj Portugalac.
(A ti potom pjevaj

s one strane, u društvu
šepavih i mutavih.)

[Aus "Tantalon", Miroslav Kirin, 1998, Meander Verlag, Zagreb]


Übersetzungen

Montag, 27. März 2006

Miroslav Kirin :: ....auch ohne dich


Gott denkt über mich nach und ißt mich.
(Tomaš Šalamun)


WIR BRÖCKELN auch ohne dich,
der du uns voller Neid ansiehst. Aus

dir fließt kein Schweiß und tropft
kein Blut. Durchsichtig bist du wie

unser Lächeln, das du uns gibst, die
abwesende Hoffnung zu ersetzen, damit

wir uns Freude vorstellen können, jedes
Mal, wenn wir vor Unglück zittern. Auch

du würdest gern leiden. Deine Hände sind
gar zu sauber, nicht wahr? Es wäre

schön, des Schlammes Weichheit zu kennen,
des Blutes Hitze, die Handflächen flutend und

hervorsprudelnd aus einem Loch in der
Stirn. Oder, sagen wir, du beginnst

einen Streit mit meiner Frau. Hättest du
eine Chance? Ich weiß, du bist wortreich aber

was ist der Inhalt deiner Worte wenn
jeder sie auf eine andere Weise

benutzt? Gib es zu, du würdest den Kampf mit
ihr verlieren. Sie würde schweigen und du

nicht wissen, welches Wort nehmen, sie aus
dem Schweigen zu treiben. Übarhaupt

hast du uns nie den Schmerz ausgetrieben,
noch immer sind wir in ihm, sitzen fest,

gehalten vom Vertrauen in dich, vermutlich im
Irrtum, wie immer, wann hat es denn je

geholfen? Tatsächlich bist du während all der Zeit dabei, die Welt
zu essen, kannst dich nicht überfressen an ihr. Vor allem jene,

die frisch sind, deren Lider nicht zufallen und die dir
die Zunge herausstrecken, deren Nase hoch ragt, bis

zum Himmel, wo sie dir die Fußsohlen kitzeln. Am Liebsten würdest
du sie zertreten, vollkommen zerquetschen. Auch dafür bist du zu faul.

Du kannst es ertragen. Hernach sagen: Ich erduldete, ich
litt, hier ist meine Wahrheit, die ich euch gewähre. Und

dann fällst du in Schweigen, denn Schweigen ist ein
Dogma, über das sich leicht streiten lässt.

Wenn in der Hitze des Gefechtes jemandes Bauch
aufgeschlitzt wird, sagt man: "Sie verloren den

Verstand". Dann streitet man über Sinn und Unsinn des
Verstandes, bis die Hälfte aller Teilnehmer vor Langeweile stirbt.

Man begräbt sie außerhalb des Friedhofes, wie. Du weißt, wen. Ohne
Zeremonie. Nur Trauergäste, gekleidet in

undurchsichtiges Schweigen. Mit zynischen Blumen
in den Rockaufschlägen. Pflastern auf Mund und

Beinen. Unebener Erde unter ihnen, dort sie dauernd
stolpern und verschwinden wie in

Argentinien. Wer zurückkehrt, wird grauenhaft zynisch,
denn er aß alle Blumen von den Rockaufschlägen seiner

verschwundenen Freunde. Die keine Freunde mehr
sind, denn sie schweigen, obschon sie verschwanden. Sie sind

nicht tot, dass sie nicht sprechen könnten! Sie sind verpflichtet,
zu sprechen, die Wahrheit zu sagen. Es gibt keine Entschuldigung

für ihr Schweigen außer jener, die du ihnen gibst.
Du bist großzügig wenn du Schweigen verschenkst.

Darüber könnt ihr frei verfügen, sagst du,
Worte sind ohnehin nicht für euch, ich bin ihr

einziger Schöpfer und Eigentümer. Ich bin niedergeschrieben
in euren Briefen und ich bin alles, wonach ihr verlangt.

In mir beginnt und vollendet sich eure Liebe. So
auch Eure Rede. Niemand sonst

wird je etwas sagen können, denn sie sind nicht ich.
Ich bin ihr, ein winziger Haufen Brocken ohne Anteil daran.

Ich bin die Lampe, die sich im Eis wiegt:
Ich erleuchte der Fische Liebe.



DROBIMO SE I bez tebe
koji nas gledaš, zavidan. Iz

tebe se ne cijedi znoj i ne
kapa krv. Proziran si poput

našeg osmijeha, kojeg nam
daješ, u nedostatku nade, da

si umišljamo užitak svaki put
kad se tresemo od nesreće. I

ti bi rado patio. Ruke su ti
odviše čiste, zar ne? Bilo bi

lijepo upoznati gnjecavost
blata, vrelinu krvi koja oblijeva

dlanove, suklja iz probušena
čela. Ili, recimo, da zapodjeneš

svađu sa mojom ženom? Tko zna
kako bi se izvukao? Rječitiji si, to

znam, ali što je sadržaj tvojih riječi
kada svatko njima raspolaže na

drugačiji način? Priznaj, izgubio bi
bitku s njom. Ona bi šutjela, a ti

ne bi znao koju od riječi da upotrijebiš
kako bi je izgnao iz te šutnje. Uostalom,

još nijednom nas nisi izgnao iz bola,
još uvijek smo unutra, ukliješteni,

jer nas drži vjera u tebe, vjerojatno smo
u zabludi, kao i obično, pa kad je

pomoglo? Zapravo, cijelo ovo vrijeme jedeš
svijet, ne možeš se zasititi. Posebno one koji

su svježi, kojima se kapci ne sklapaju i koji
ti plaze jezik, kojima nosevi strše visoko, do

neba, gdje ti škakljaju tabane. Najradije bi ih
zgazio, zgnječio poput. Lijen si i za to.

Možeš otrpjeti. Zatim reći: trpio sam, patio
sam, evo moje istine koju ću vam udijeliti. I

zatim zašutiš, jer je šutnja dokazana
dogma o kojoj se može uspješno sporiti.

Kada u žaru prepirke nekome raspore
trbuh, kaže se, “stvar je izmakla

razumu”. Zatim se spori o razumu, a pola
sudionika rasprave umre od dosade.

Pokopaju ih izvan groblja, kao. Znaš koga. Bez
ceremonija. S ožalošćenima odjevenim

u halje od neprozirne šutnje. Sa ciničnim
cvjetovima u zapučku. Flasterom na

ustima i nogama. Neravnom zemljom ispod
sebe o koju se stalno spotiču i nestaju kao

u Argentini. Tko se vrati, užasno je ciničan
jer je pojeo sve cvjetove iz zapučaka

svojih nestalih prijatelja. Koji pak nisu
prijatelji jer šute, iako su nestali. Pa nisu

mrtvi da ne mogu govoriti. Dakle, obvezni
su govoriti, izreći istinu. Nema isprike.

Osim možda one koju im ti daruješ.
Darežljiv si kad poklanjaš šutnju.

Njome možete slobodno raspolagati, kažeš,
riječi ionako nisu za vas, ja sam im

jedini tvorac i vlasnik. Ja sam zapisan u vašim
pismima i ja sam sve ono što priželjkujete.

U meni započinje i svršava vaša ljubav. U
započinje i svršava govor. Nitko drugi

više neće moći ništa reći jer nisu ja.
Ja sam vi, sitan drobež bez mog udjela.

Svjetiljka koja se njiše unutar leda
i obasjava ljubav riba.


[Aus "Tantalon", Miroslav Kirin, 1998, Meander Verlag, Zagreb]


Übersetzungen

Sonntag, 26. März 2006

Miroslav Kirin :: Der Berührung Leser


DER BERÜHRUNG LESER wurde gefeuert.
Tatsächlich vergaß er seine eigene Sprache.

Denn da, wo es um Berührung ging,
windet sich jetzt unbarmherziger Druck,

python-artig, gleitet durch die Bettwäsche
und spricht stammelnd, würgt statt zu kosen.

Und des Körpers Sprecher wurde ebenfalls gefeuert.
Eigentlich hatte er nie wirklich einen Job.

Denn dort, wo es um den Körper ging,
flossen die Worte über,

kosend, statt zu würgen,
sprechend, statt zu berühren.



Kirin
Miroslav Kirin, geboren 1965 in Sisak, einer Industriestadt 70 km südöstlich von Zagreb, studierte Englisch und Literaturwissenschaft in Zagteb. Träger des Goran Preises für junge Autoren 1989; 2001 Literaturpreis der renomiertenTageszeitung Jutarnji List für seine autobiografische Prosa Album (Das Album). Auszüge aus dem Buch wurden im US-amerikanischen Journal Gowanus veröffentlicht. Kirin, dessen Lyrik für mich zu den ausdrücksstärksten Texten moderner kroatischer Literatur gehört, lebt in Zagreb. Er unterrichtet Englisch und ist angesehener Übersetzer zeitgenössischer Amerikanischer Literatur.


ČITAČ JE DODIRA ostao bez posla.
Zapravo, zaboravio je vlastiti jezik.

Jer tamo gdje se radilo o dodiru
sada se izvija nemilosrdni stisak,

poput onoga od udava, gmizi posteljom
i šušlja govoreći, daveći umjesto milujući.

I govornik je tijela ostao bez posla.
Zapravo, nikad ni nije bio zaposlen.

Jer tamo gdje se radilo o tijelu
bujale su riječi,

milujući umjesto da dave,
govoreći umjesto dodirujući.


Übersetzungen

Donnerstag, 2. März 2006

Sibila Petlevski :: Fleisch, das nicht verwest

Wie ein verlassener Pavillion, in dem träge ein Rudel Löwen
herumliegt, ein Säule, die nicht trägt und ein Quadrat, durch das der Stein
sich ins Fenster öffnet, wie ein Stück Fleisch aus dem durch Speichel
das Blut ausgewaschen. Wir träumten und es war, als sei es nicht im Traum gewesen, als ob die wilden Tiere wirklich geflohen waren und die heimatlichen
Katzen mit ihnen verschwunden. Getan,
und nun kann nichts mehr unternommen werden, dass dem nicht so ist.
Beendet, obschon es andauert gleich Nahrung im Magen.

Neu, vollkommen neu und unvergleichlich, wie geboren
ohne Mutter im Wasser, das aufblühte, im Wind, der in Stücke barst,
Schmetterlingen gleich, so gewaltsam, dass Jenes, das danach
ins Sein trat, nie vergessen konnte, dass es zumindest einstmals
ganz sicher wusste, niemals aus eigener Kraft verschwinden
zu können, sondern nur mit unserer Hilfe,
die wir, wenn wir schon hier sind, auf unserer Zunge
Fleisch fühlen wollen, das nicht verwest.


Sibila Petlevski, geboren 1964 in Zagreb, Novellistin, Dichterin, Dramatikerin, Literaturkritikerin und Theaterdozentin; Präsidentin des Kroatischen Internationalen PEN Centers, Mitglied der L'Académie Mallarmé.
Sie unterrichtet an der Akademie der Dramatischen Künste in Zagreb, an der sie auch Leiterin der dramaturgischen Abteilung ist.

Petlevski
Publikationen:
Sibila schreibt in kroatischer und englischer Sprache, einige ihrer englischen Sonnette erschienen in Douglas Messerlis Weltautorenanthologie, Band 50: A Celebration Of Sun & Moon Classics (Sun & Moon Press, Los Angeles, 1995). Sowohl ihre Poesie als auch ihre fiktionären Texte wurden in verschiedene Sprachen übersetzt, Lesungen auf diversen internationalen Literaturfestivals folgten.
Im deutschsprachigen Raum erschien ein Essay in der Anthologie Mein Hermann Hesse – Eine Hommage. 35 Autoren der Gegenwart nehmen Stellung zu Hermann Hesse (Ed. Uli Rothfuss, Quintessenz Verlag, Berlin 2002). Obig übersetztes Gedicht ist aus dem als Printmedium noch unveröffentlichen Manuskript "Passworte des Vergessens".


Meso koje ne propada

Kao napušten paviljon u kojem se izležava obitelj
lavova, stup koji ne podupire i kvadrat kojim se otvara
kamen u prozor, kao komad mesa iz kojeg se slinom
isprala krv. Sanjali smo i bilo je kao da nije bilo
u snu, kao da su stvarno odbjegle zvijeri i domaće
mačke se odmetnule zajedno s njima. Učinjeno,
i sad se više ništa ne može učiniti da ne bude tako.
Dovršeno, premda još traje kao hrana u trbuhu.

Novo, potpuno novo i neprispodobivo, kao rođeno
bez majke u vodi koja se rascvjetala, u zraku
koji se razletio u komade slične leptirima tako
silovito da ono što se stvorilo poslije toga nikada
nije moglo zaboraviti da je barem jednom znalo
sasvim sigurno da nikada neće moći nestati samo
od sebe, nego uz pomoć nas koji, kad smo već tu,
želimo osjetiti na svojem jeziku meso koje ne propada.


Übersetzungen

Das waren die Tage (9) - Bojan Radašinović


9.

du bist so weich
deine arme gespannt
vom gewicht der pastiktüten
unseres einkaufs bei migros
manche dinge sind immer
und überall gleich
wir wollten nicht fliehen davor
gib mir die tüten
sage ich zu ihr
auf dem heimweg
wir führen ernste gespräche
mit leichtigkeit erkennen wir die fremden
bunte kinder in metallischen
autoscootern fahren an uns vorbei
in diesen gebäuden sind die wohnungen günstig
auch in ihnen kein einheimischer
das telefon klingelt selten
an dem du dich meldest
mit deinem slawischen nachnamen
mit all diesen č und ć



radasinovic

Bojan Radašinović, geboren 1974 in Zagreb, hatte unzählige Jobs: Literaturkitiker für diverse kroatische Magazine, Journalist, DJ, Volontär, Handelsvertreter, Landwirt. Derzeit arbeitet er als Vorschullehrer und Computer-Mentor der "Society for gifted Children".
Veröffentlichungen:
Der Lyrikband "Sprega književnosti i prljavog rublja" ("Ein Bund Literatur und schmutziger Wäsche"), wofür er im Jahr 2000 den jährlich vergebenen Goran Preis für junge Dichter erhielt und "Ovdje ćemo uvijek biti stranci" ("Hier werden wir immer Fremde sein"), publiziert 2003, aus dem die Gedichtreihe "Das waren die Tage" stammt.


9.

sva si mekana
ruke su ti rastegnute
plastičnim vrećicama
trgovačkog lanca migros
neke stvari su uvijek
i svugdje iste
od toga nismo htjeli pobjeći
daj mi malo te vrećice
kažem joj
putem do kuće
vodimo ozbiljne razgovore
s lakoćom prepoznajemo strance
pokraj nas prolaze šarena djeca
na metalik romobilima
stanovi su u ovoj zgradi jeftini
i u njima nema nijednog domaćeg
telefon rijetko zvoni
na njega se javljaš
svojim slavenskim prezimenom
sa svim onim č i ć


Übersetzungen

Übersetzungen bei LiTLiNks

Meine hier schon z. T. veröffentlichen Übersetzungen kroatischer Autorinnen und Autoren sind jetzt auf LiTLiNks übersichtlich gelistet. Weitere Übersetzungen sind in Arbeit und folgen in Kürze. Falls jemand gern eineN bestimmteN AutorIn übersetzt hätte, lassen Sie es mich einfach wissen, auch dafür findet sich sicher Zeit.

Mittwoch, 25. Januar 2006

Delimir Rešicki: < X = X >



< X = X >

Wäsche ist für gewöhnlich weiß.
Mit meiner Linken und meiner Rechten hebe ich leichtere Gewichte.
Hässlich bin ich, darum lache ich dir ins Gesicht.
Weil die Sonne aufgeht und untergeht
wechseln die Wachen, deren Schritte
dich sanft in den Laken wiegen und dich
heilen vom Unbewußten.
Wo das Azur und das Erinnern beginnen
hört das Verstehen auf, jeder weiß das.
Auch heute nichts in der Waagschale
aber der Zeiger pulsiert, wie einstmals,
zwischen zwei toten, hellen Lippen.
x = x
In einen Plastikbeutel und auf den Müll
wirst du mein großes Herz werfen
sofern es auch heute nicht schneit.
Ich habe all deine guten Gewohnheiten
vollkommen vergessen.
Wenn tatsächlich jeder für fünfzehn Minuten jemand sein kann
haben wir genau eine Dreiviertelstunde
uns zu erschießen.
Mit Wasserpistolen.


Delimir Rešicki


< x = x >


rublje je uglavnom bijelo.
lijevom i desnom dižem lakše utege.
ružan sam, zato ti se smijem.
zato što sunce izlazi i zalazi
mijenjaju se straže čiji te koraci
zibaju u posteljini i
liječe od nesvjestice.
tamo gdje počinju modrina i pamćenje
prestaje razum, svatko to zna.
na vagi ni danas nema ničega
ali kazaljka kao i nekada
pulsira između dvije mrtve, svijetle usnice.
x = x
u plastičnu vrećicu pa na smeće
ćeš ti s mojim velikim srcem
samo ako i danas ne bude snijega.
potpuno sam smetnuo s uma
sve tvoje dobre navike.
ako doista svatko bude petnaest minuta netko
imamo točno tričetvrt sata za
ustrijeliti se.
revolverom na vodu.


Übersetzungen

Dienstag, 24. Januar 2006

Evelina Rudan: "Von" - für parallalie -



VON

von einem Schrank, der Staub sammelte
vom Wind, der zart genug,
ihn nicht davonzutragen
von der Kuh, die eine Tram verfolgte
vom Jungen, der dachte, die Kuh sei ein Pferd
von meiner Mutter, die große Hände hat
vom Menschen der still, aber dennoch, log
und dem Glanz, tanzend am Fenster meiner Zimmergenossin
von einem Auge, in dem sich die Freude sammelte
und von zahlreichen anderen Augen, in denen das Dunkel sich häufte
davon, dass es gut wäre, jetzt aufzuhören
und davon, dass es gut ist, scharfe Gegenstände zu verbergen
immer wenn Gefahr besteht, dass der Wind den Staub davonträgt


Evelina Rudan


O

o ormaru koji je skupljao prašinu
o vjetru koji je dovoljno blag
da je ne odnese
o kravi koja je pratila tramvaj
o dječaku koji je mislio da je krava konj
o mojoj mami koja ima velike ruke
o čovjeku koji je tiho, ali ipak, lagao
i sjaju koji se objesio na prozor cimericine sobe
o jednom oku u kojem se skupljala radost
i o brojnim drugim očima u kojima se skupljala tama
o tome da bi sada valjalo prestati
i o tome da oštre predmete valja sklanjati
uvijek kada postoji opasnost da vjetar odnese prašinu


Übersetzungen


ormar1


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