Variationen

Montag, 31. Oktober 2005

Hekate. Klassische Dramaturgie.

"Ihr wollt Fürsten sein? Ich sehe Bettler nur,
Die weit die Nacht erschrecken mit ihrem Gebet(tel)".


[Und dabei hebt sie die Linke, Handfläche nach außen, auf Brusthöhe, zieht mit langer Zunge etwas aus ihren Mundwinkeln, die Wangen arbeiten saugend, fast hätte sie es ausgespuckt, fast, überlegt es sich dann aber doch anders aber wendet sich halb nur ab. Ein Schatten schleicht neben den rechten Nasenflügel, im Halbprofil zeichnet ihr Gesicht Klingen in den Nebel]

Aufgeblitzt vor dem inszenatorischen Auge via parallalies Zitat von Mahler Heym.

Mittwoch, 19. Oktober 2005

Mens. Variation X.



"Der Kopf des Ruach ist in Da´ath"


66_neun_schwerter_grausamkeit

hexenhammer

Mens. Variation IX.

So viele Türen hatte plötzlich mein Herz
dass ich die Winde zu lieben begann
in denen ich zuvor fror.

Mens. Variation VIII.

Der Intellekt ist ein ausgezeichneter Diener
und ein unzulänglicher, grausamer Herr.


hexenhammer

Mens. Variation VII.

Den Geliebten als Gott sehen,
Gott im Geliebten sehen,
zwingt die Göttin in den eigenen Leib.

Mens. Variation VI.

Wahre Wissenschaft offenbart vor allem Menschlichkeit.
Somit ist ihre zentrale Formel jene des Abiegnus. Sie ist Adeptschaft.

Mens. Variation V

Am Ende all ihrer Überlegungen kam sie zu dem Schluß, dass ihre Verantwortung für die Inkompetenz im Lande gravierender war, als sie angenommen hatte.
Das kommt vom Ghostwriting, sagte sie zu Jasmina.
Diese schwieg. Dabei zählte sie die Diplome, Examen und Magister, die sie für diverse Personen damals an der Fakultät ebenso als Ghost verfasst. Überlegte, in welchen Positionen diese Menschen nunmehr waren.
Und wurde bleich.
"Ich brauche einen Schnaps", war alles, was ihr dann einfiel.
"Gib mir auch einen. Einen doppelten".
Sie zentrierte die Flasche in der Mitte an den Rändern des Tisches.

Montag, 17. Oktober 2005

Mens. Variation IV

Was wäre, würden wir die Menschen auf der Strasse treffen, denen wir in den Blogsphären so viel Zeit und Sinn widmen, die uns berühren und inspirieren, deren Gedanken wir teilen wie Brot auf einer Wanderung?
Wären unsere Gesichter uns vertraut auf subtile Weise, ein Wiedererkennen in Augenzwinkern und Lachfältchen, ein Innehalten und erneutes Hinsehen, etwas Vertrautes, Eingängiges, vielleicht sogar Zwingendes: Hinzugehen, die Lippen Laute formen lassen, die dort ansetzen, wo die Schrift vorübergehend endete?
Wäre dort Anziehung, eine Verlangsamung des Schrittes, ein Innehalten und ein Wiedererkennen, ein Wundern?

Bitte laufen Sie mir doch einfach einmal über den Weg. Ungewollt.


ispy

Sonntag, 16. Oktober 2005

Mens. Variation III

Das Leichte folgt auf Krähenfüßen. Es kauert auf der Tanne, schwarzen Auges die Narretei dessen, das wir Leben nennen, verlachend. Die schwarze Feder hat alles aufgenommen, jede Kritzelei, die der menschliche Geist ersinnen kann, jede Idee, jedes Gefühl; sie ist getränkt von Durst wie von Dunst.
Wir aber, wir laufen herum, die Schwere auf den Buckel geschnallt, und werden nicht satt. So flüstern wir das Leichte fort: Ich bin nicht satt. Der Winter kommt und ich bin nicht satt!
So heulen wir Wölfe in Runen. Tränen in Felsen. Gesang in Stahl.



(Inspiriert via siniweler)




crow

Mens. Variation II

Im Gegensatz zu seinem Freund war er absoulut sicher, sich nur noch ein Laster leisten zu können: Das Mitleid.


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