Verehrte Frau TheSource,
1. Mühsam unterdrücke ich die Wahrnehmung von subtext in Ihrem Zitat.
2. Als Angehöriger jener Generation, die sehr bewußt mit edition suhrkamp und suhrkamp taschenbuch und einer konstruktiven Kritik an literarischer Literatur aufwuchs, unterdrücke ich noch mühsamer einen Erhobenen Zeigefinger, der mich unweigerlich anspringt, wenn ich den Namen Beckett lese. Als weit vorgezogenen Altersstarrsinn bewerte ich meinen Drang, "die jüngere Generation" der amerikanischen Oberflächlichkeit zu zeihen, sobald es um Beckett-Rezeption geht.
3. Ich gehe davon aus, dass Sie Beckett nicht als Melancholiker desavouieren wollen :-)

1. Der Satz war eine Zwiebel. Ich mag Ihre Freiheit, mich mißzuverstehen.
2. Ja Ja Nein Nein. Beckett-Rezeption spielt gerade wieder auf der Oberstufen-Leistungskurs-Bühne. Zumindest im Kulturteil bedeutender Zeitungen. Und einschlägigen Elektronennetzforen. IMHO. Ich verspüre keine Lust, dem Leser Schlampigkeiten nachzusehen. :-)
3. Als Pragmatiker, wenn es darum ging, alles daran zu setzen um nichts übrig zu lassen.

Mich drängt es noch anzumerken, daß der Satz "Aus einem aufgegebenen Werk" (1954/55) stammt und nicht aus einem Interview mit Beckett oder einer ähnlichen Lebensäußerung :-)

Da sich heutzutage alles darum dreht das Leben so lang wie möglich zu erhalten und es in der Natur des Menschen liegt,stets nach Ausgleich zu streben, befürchte ich eine bald entstehende Gruppe von Frühsterbern -