Grau - 18. Apr, 12:44

Verehrte Frau TheSource,
1. Mühsam unterdrücke ich die Wahrnehmung von subtext in Ihrem Zitat.
2. Als Angehöriger jener Generation, die sehr bewußt mit edition suhrkamp und suhrkamp taschenbuch und einer konstruktiven Kritik an literarischer Literatur aufwuchs, unterdrücke ich noch mühsamer einen Erhobenen Zeigefinger, der mich unweigerlich anspringt, wenn ich den Namen Beckett lese. Als weit vorgezogenen Altersstarrsinn bewerte ich meinen Drang, "die jüngere Generation" der amerikanischen Oberflächlichkeit zu zeihen, sobald es um Beckett-Rezeption geht.
3. Ich gehe davon aus, dass Sie Beckett nicht als Melancholiker desavouieren wollen :-)

TheSource - 18. Apr, 19:32

Sehr geehrter Herr Grau,

1. Mühsam unterdrückt - die Frage ist: Wieso überhaupt unterdrückt? Jedweder Text hat Subtexte weltenfach, auch dieser macht hierin keine Ausnahme. Erneut finden wir uns wieder im Universum des Lesers.
2. Wieviel Pop wir ertragen können ist subjektiv. Manchmal jedoch dünkt mir, je mehr vor etwas gewarnt wird, um zu "zeihen", desto mehr propagiert man es, denn das, wovor abgeraten wird, ist vor allem bei der jungen Generation umso beliebter *lacht herzlich, sich erinnernd
3. Eher als Pragmatiker - finden Sie nicht?

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