Tee mit Choronzon

Samstag, 20. Januar 2007

Zero 333 m/sec

Lüge, Lüge, Lüge!
Du brauchst nur einige wenige Monate, eine lächerlich unbedeutende Zeitspanne, nicht ihr Spiel zu spielen. Und schon bist du nicht mehr Teil davon, ein Gedeck weniger in ihren Mannschaftsquartieren. Sie vergessen alles, weil sie sich vergessen haben. Nichts ist ewig! Nichts lebt hier! Ich aber bin das Wissen um alles! Nichts existiert, was noch gesagt werden müsste, aber ihr kritzelt eure Worte wie Ikonen. Dabei gibt es keine neuen Geschichten. Ich, ich, ich sage Dir: Es gibt gar keine Geschichten! Nur Laub, das der Wind abträgt! Wo ist nun Dein Gott, Dein Adonai, Dein Engel? Er hat nie existiert, Du hast nie wirklich existiert, darum konnte ich Euch so leichthändig erdrosseln. Wie kleine Täubchen, wie kleine Täubchen....und es war mir egal.


Ein Dämon bar jeden Hasses und gänzlich ohne Furcht ist gar dem Jenseitigen gefährlich. Hinter seinem Rücken brechen die Knochen der Zeit auf einem seltsam winzigen Amboß.
Wirf die Worte hinab in den Abyss. Sei Niemand. Schweige. Antworte nicht. Auch nicht dir selbst.


Tee mit Choronzon

Samstag, 23. September 2006

Sie schreibt

mir aus der Seele jeden Buchstaben, als wenn ich geatmet
in eine zarte Membran, eine Schwester aus Hauch.
Wo warst Du? fragen sie meinen Schatten, der nicht wankt
- oh vollkommene Marionette -
Lebensfäden verschwinden in
Dunkelheiten folgen aufeinander in
schicksalhafter Prozession.

Sie schreibt

Wie man sich ins Leben bringt, Carissima, das weiß ich nicht. Und eine Geburt kann man nicht erzwingen, sie geschieht, wenn die Zeit dafür da ist. Neun Monate der Mensch. Hundert Tage die Leoparden. Wie lange die Seele braucht, kann keiner ermessen.

Tod flankiert die Zeilen links und rechts,
der Schatten ruft verzweifelt in die vorbeigleitenden
Prozessionen: Komm zurück! Verblaßt.
Gott ist in mich gefahren und nichts kann ihn mehr austreiben.
Seine Einsamkeit ist meine geworden, genährt von Gebet,
hat er sich den Menschen erwählt, um Fleisch zu werden.
In mir ein unbekanntes Mantram, inbrünstig wünsch ich
des Leoparden blinde, heiße Seele, Krallen tief in der Erde
und ein Leben, das zurückkehrt in die Bäume.



[Reflektion zur Korrespondenz von/mit C.M.]


Tee mit Choronzon



leopard1-1

Dienstag, 19. September 2006

Babel II

Leugnest Du immer noch?

Schweig. Schweig. Schweig!

Leugnest Du immer noch?

Schweig. Schweig. Schweig!

Was Dir da selbst Schweigen gebietet, spricht unaufhörlich.



Tee mit Choronzon

Montag, 27. Februar 2006

. . .

10


[TmC 11.3]

Freitag, 24. Februar 2006

Peh

Vom Donner durchfahren wünschte ich sie mir, dass Ihnen die Ohren aufgehen und die Münder nicht mehr litaneien. Vom Blitz getroffen, der die Schuppen buchstäblich von gewohnten Blicken brennt, die Pupille aufreißt bis an die Enden der Iris - und weiter. Dass ihnen so die Erde beben möge unter den tagein-tagaus-Schritten, bis die Wirbelsäule nur noch ein einziger, gespannter Bogen, Knie und Schenkel schleudernd. Und Strumfluten nöcher, die ersäufen das Jammern, füllen die Rinnsale seichter Mantras mit Ozeanen voll chtonischem Getier. Vulkane neben jedem Tasten für die Eiwürfelwändchen und Schwefel von ihren ach so kleinen Himmeln! So groß ist meine Liebe, dass ich Sturm wünsche ihren staubigen Hallen mumifizierter Erinnerungen und Orkan in die ängstlichen Nüstern, flammende Vipern, ihnen das Herz zu gürten!


Tee mit Choronzon

Mittwoch, 22. Februar 2006

TmC 47

Wohin willst du dich legen um zu sterben?
Wo deine Blösse bedecken? Oder dein stinkendes Fleisch?
Deine ungeweinten Tränen, den Morast deiner winzigen Ängste?!
Überall, überall hörst du, werde ich dich finden!


Wie gut es tut, jetzt zu schweigen.



111

Dienstag, 7. Februar 2006

TmC 99

Mit Nichts hast du mich versehen
und aus Nichts hast du mich geformt
auf Nichts hast du mich gezeugt
und ins Nichts hast du mich geworfen
um im Nichts das Etwas, das Ich ist,
zu erblicken, zu formen, zu hören und
zu Nichts zu machen.


Tee mit Choronzon

Montag, 2. Januar 2006

Nu

Es war und blieb das Ungeborensein. Die kollektiven Lügen machen dich krank, die kollektiven Wahrheiten einsam. Da ist kein Atem, in den du dich flüchten könntest; DU bist der Wind, umhergetrieben, heimat- und wurzellos. Alles, was du berührst, alles, was du küsst, erblüht in vollem Leben, im Land der Herrlichkeit wacht es auf an deinem nährenden Busen.
Du aber, du hast nur Tod als Ernte. Gott hat dich verlassen.

Da lächelte es.
Genau dort im Ungeborenen, im Wald, inmitten der Wölfe, lächelte es sich.
An der Brust der Ewigkeit, jede Galaxie nur Milch aus Ihren Brustwarzen.
Dort lächelte es sich: Gott wurde erwachsen.

Ein Ende der Worte. Ein Ende. End. Lich. T.



Tee mit Choronzon

Donnerstag, 8. Dezember 2005

Pan

Nichts ist mir heilig.
Ich heilige alle Dinge.

Samstag, 3. Dezember 2005

...



maut



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