Peh

Vom Donner durchfahren wünschte ich sie mir, dass Ihnen die Ohren aufgehen und die Münder nicht mehr litaneien. Vom Blitz getroffen, der die Schuppen buchstäblich von gewohnten Blicken brennt, die Pupille aufreißt bis an die Enden der Iris - und weiter. Dass ihnen so die Erde beben möge unter den tagein-tagaus-Schritten, bis die Wirbelsäule nur noch ein einziger, gespannter Bogen, Knie und Schenkel schleudernd. Und Strumfluten nöcher, die ersäufen das Jammern, füllen die Rinnsale seichter Mantras mit Ozeanen voll chtonischem Getier. Vulkane neben jedem Tasten für die Eiwürfelwändchen und Schwefel von ihren ach so kleinen Himmeln! So groß ist meine Liebe, dass ich Sturm wünsche ihren staubigen Hallen mumifizierter Erinnerungen und Orkan in die ängstlichen Nüstern, flammende Vipern, ihnen das Herz zu gürten!


Tee mit Choronzon
Grau - 24. Feb, 18:54

Zeihen Sie nicht

... liebe Source, jene ohnehin der Engherzigkeit? Würden umgürtende Vipern sie nicht erdrosseln?

TheSource - 24. Feb, 19:37

Dies käme auf das Herz an.

Einem, das durch solche Gewalten geläutert, wären selbst flammende Vipern sanfte Diener.
bvl - 26. Feb, 22:43

aber peh waere

das haus gottes: der vom blitz getroffene turm.

TheSource - 27. Feb, 15:59

*nickt

Peh = Mund; der Turm, Mars - das Haus Gottes:




Grau - 27. Feb, 12:54

Interpunktion der Ereignisfolgen

Das käme auf das Herz an, das übrigbleibt.

TheSource - 27. Feb, 16:02

Übrig?

Aus eigener Asche steigt der Phönix - nur bar der Illusion einer Sterblichkeit.
ahg - 27. Feb, 13:16

Choronzon ist,

wie ich mich eben informierte, der Gott der Auflösung. Ist sie ihm zuzuschreiben, diese Exclamation? Und ist's tatsächlich Auflösung, wenn das Umgürtete, Verstaubte, Verschuppte,... hinweggetobt werden soll (von solcher Rede)?

TheSource - 27. Feb, 15:51

Der "Gott der Auflösung"?

Nunja. Eigentlich wäre er die Zerstreuung jedweder Konzentration an sich, die Zerfaserung des Seins. Er hat keine Substanz. Und eher wäre er es, der das Gemüt mit allerlei Zerstreuung in die Zersplitterung treibt, die dann durch solche Gewalt zumindest wieder zu einer Einheit gebracht würde, die Leben genannt werden kann.
Die Exklamation steht vollkomen wider Choronzon.
ahg - 27. Feb, 16:06

Dies

"Die Exklamation steht wider Choronzon" verstand ich zuvor nicht, ich bin in diesem Gefilden ja nicht so recht zuhause, und vielleicht mag's ein weiteres ums Falsche-Eck-Gedachtes sein, wenn sich mir der feurige AbrahamASanctaClara ins Gedächtnis ruft mit seinen Predigten wider die Sünden der Menschen.
TheSource - 27. Feb, 16:17

Der Begriff Sünde

wäre in dem Falle zu klären. Ich kann proklamieren: Sünde ist irrelevant, bzw: Sünde ist eine Fiktion, eine Idee, ein Trick, die Dummen dumm zu halten. Eine Möglichkeit. Ich kann rezitieren: Das Wort der Sünde ist Beschränkung. Weitere Möglichkeit - um nur zwei von Vielen zu bemühen.
Allzu leicht ist diese Begrifflichkeit präsent und besagt im Grunde nur eine verzerrte Reflektion von indoktriniertem Wasauchimmer. Für die Begegnung mit dem Großen Abgrund und damit dem "Teufel des Abyssos" ist sie irrelevant. Sie ist eine Hülle wie er. Choronzon würde listen- und trickreich auch "die Sünde" bemühen - um zu schwächen. Die Proklamation aber wünscht sich Titanen, wünscht sich sozusagen "Menschen nach dem Bilde Gottes", wenn Sie so wollen, die von Solchem nicht mehr erschüttert werden können.
Oder schlicht: Wünscht sich Leben anstelle von Begriffen, Vitalität anstelle von Konditionierung.
ahg - 27. Feb, 16:34

Der Begriff Sünde ist zu klären,

wobei er im zusammenhang mit dem großen barocken prediger nun schon recht fest umrissen ist. mir fiel nur der "predigtton" ihres textes ins auge und in diesem ton, der sich aufs bildreichste gegen wasauchimmer richtet, ähnelt der eingangstext in meinen ohren den ebenso wortgewaltig angelegten a.s.s.clara-reden.

"... Wünscht sich Leben anstelle von Begriffen, Vitalität anstelle von Konditionierung." - auch hier (so als advocatus diaboli, um in der metaphorik zu bleiben) gegengefragt: ob da "titanen" nicht bloß das gegenstück abgeben in diesem "hüllentheater", das auf der basis gott-teufel /gut-schlecht/ ... und also polar funktioniert und somit (mein denken) etliche kilometer weit weg ist von dem, das gesucht wird, dem leben?
TheSource - 27. Feb, 16:46

Im Falle einer Polarisierung ganz sicher, ja.

Diese aber tritt im Leser auf, nicht in der Proklamation. Dem Leser mögen flammende Vipern "schlecht" sein, und er mag der Proklamation unterstellen, ihr seien sie "gut"; der Leser mag den Orkan in seinen Nüstern fürchten, da bewerten - der Proklamation ist er simpel ein Orkan. Und die flammenden Vipern sind flammende Vipern, eben nicht nach dem Kriterium "gut" oder "schlecht" ausgesucht, sondern nach ihren Eigenschaften, die keines von beiden sind.
bvl - 27. Feb, 16:53

das wiederum war mir sofort

eingaengig. viper ist viper gut/schleckt klebt der mensch da drauf nicht das leben. der mensch hat die furcht flammende viper koennte herz ersticken und geworfene beine und knochen koennten ihn zerbrechen. der text provoziert das ja gradezu!
TheSource - 27. Feb, 16:55

Der Text mag es provozieren.

Sagt der Leser.
Es ist ja auch: Tee mit Choronzon und nicht: Caj mit Krishna ;-)

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