Stigmata

Sonntag, 7. August 2005

Inmitten

all dieser Apokalypsen und Metamorphosen.
Inmitten von all dem, dem ich Worte geben könnte, ja - und Leben.
Inmitten von Allem. Wenn ich nur mein Herz an Deinen Mund zu bringen vermöchte...
und in diesem Moment sagtest Du:
IMMER

Dienstag, 21. Juni 2005

Rape.

Sein ewiger Drang nach Selbstbestätigung
erwürgte Aphrodite.
Es war nie seine Hand, die er - ängstlich - hinter dem Rücken verbarg.


Rubrik: Stigmata

Samstag, 14. Mai 2005

Phantasia

Noch träumt ich von Deutschland
dem gelobten Land
wo die Fassaden wie Gesichter atmen
auf den Wiesen der Wissenschaft
welche noch für den Menschen wäre.

Noch träumt ich
es rolle ganz in der Ferne
der Donner meiner Heimatlosigkeit
in einen Platz; zum Nisten fürwahr nicht.
Aber zum Sein - was für Menschen wäre.

Noch träumt ich
Du sitzt im Schatten auf der Bank
dort bei der Fähre, wo die Soldaten gingen
und die Philosophen
was für Menschen gut gewesen wäre
und sie nicht wussten.

Noch träumt ich
wir würden Uhren fühlen auf den Herzen
und dies wäre Nimmerland
mit Nimmersatt
ich meine: das gelobte Land
das für Menschen wäre.


Rubrik: Stigmata
Rubrik: Tee mit Choronzon

Donnerstag, 12. Mai 2005

Nachtfalter.

In der Taverne sitzen wir auf der langen Bank, die war schon immer dein Lieblingsplatz, da kannst du mein Profil betrachten, setzt dich immer an meine Schokoladenseite. Das Gelächter reimt die Szene in Chiantirot. Ich könnte diesen Tag in diesem Glas ersäufen ohne Mitleid, ohne Freude, ohne eine Regung; und damit meine ich ohne eine Regung. Nicht depressiv. Nicht bitter oder süß. Es gilt mir einfach gleich.

Was schwärmt es mir vor von Texten und Lyrik von links. Dabei sind die Blätter Schlangenhäute. Meine Schlangenhäute; du wedelst mit alten Hautschuppen vor mir herum und bestaunst das Gekritzel auf ihnen mit fremder Hand auf meiner Haut, durch mein Auge, das kein Auge ist. Mir ist gar nicht nach Gedicht oder dass mir etwas einfiele. Es ist schockierend, dass immer dann die Texte so eingehend werden, wenn die Haut, auf die sie sich schreiben, abgestreift wird. Leichenfledderei an sich selbst oder so.

Oder so, meinst du. Wie Tage ersäufen.
Hmh, ja. Oder abfackeln.


Rubrik: Stigmata

Samstag, 7. Mai 2005

panthera tigris II

Das wirklich Enttäuschende für eine sog. "slawische Seele" ist das "Privat-Germanische", die "Deutschseele" - denn diese bringt Abstraktion und Unverbindlichkeit(en) in Bereiche (nämlich die privaten), die für Erstere indiskutabel an Loyalität und Integrität gebunden sind. Die Intensität und Unmittelbarkeit, geboren aus diesen Tugenden, werden allzuoft als ein Beharren auf Pragmatischem verkannt, sind aber letztlich eine Herzschlagode an das Leben selbst und eben nicht begrifflich, sondern Handlung an sich und aus sich heraus - ohne Dünkel und ohne Benennung; impulsiv wie Atem und natürlich wie Herzschlag.
Das Unverfälschte im Ersehnen, im Spiegel der Handlung.



Rubrik: Stigmata

Freitag, 29. April 2005

Schmerz.

Der Unterschied zwischen Schmerz und Glück ist einzig die Bedeutung, die wir ihnen zumessen. Dort sitzen wir und klammern uns an den Meßlöffel, den wir nicht einmal selbst wählten.


Rubrik: Stigmata

Montag, 25. April 2005

Morgengedanke.

Auf dem kleinen Pfad zwischen Abgrund und Fülle
(oder zwischen Tod und lebendigem Atem - denn es gibt auch den toten Odem, lausche!)
traf ich Dich. Und ich kann nicht sagen, was es
ist, das mir den Blick -
nahezu adriatisch - auf den unendlichen Punkt vorn zwingt.. oder
was es benennen würde... doch es ist in Dir.
Wenn die Todgeweihten die Zukunft verteidigen, dann ist Nemesis das Geschenk;
und Du, mein Gebieter, trägst es im Herzen gleich einer Rose.


Rubrik: Stigmata

Samstag, 23. April 2005

Nahrung.

Sich von Ungesagtem ernähren. Jeder Buchstabe ein Festmahl.
[Und jedes Wort Labsal; manchmal bitter, manchmal süß]


Rubrik: Stigmata

Mittwoch, 20. April 2005

Zwiebelschalen.

Eine Person in einer Persona in einer Person.
Fast ein Virus.
Kauert sich nieder.
Trinkt Sand.
Verweht.
Blickt mich an
morgens
im Spiegel.


Rubrik: Stigmata

Donnerstag, 7. April 2005

Der Adler fliegt hoch.

Und dennoch habe ich den Falken gewählt.
Dessen Schrei bis zum Morgen überdauert.
.


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