Die Welt ist ein Herz
Dort nichts tiefer geschieht
denn Tränen
Ich sitze auf meinem Stuhl
bis ich versinke
im Sekundenzeiger, im Meer
und über den Stuhl gelehnt
suche ich nach meinem Kleid
nach den Farben des Apfels
so süss und zart und bedeutend
Im Handteller eine rote Spur
aus löwischem Riss
in die Unbeweglichkeit des Himmels
und faunisch, dunkel
festgehalten und bezeugt
im Familienalbum


_Poems

Heute liegen nicht mehr
auf jedem Schoß die
Revolver unter den Tischen.
Der Illegalität enthoben
aber immer noch die größten "Pötte"
die Siebenerrunde
mit dem Siebenerblatt
der unsichtbaren Dreieinigkeit
der sichtbaren Pyramide
und dem Harren: "all in"
auf die Siebente.
Bäng. Bäng.


_Poems

Jeder Stift ein Kritzelfieber
Tastatursucht : nach dem W o r t
Kritzel Kritzel Kritzel
Tse-Tse-Buchstaben
Nicht ablassen können
vom Gedicht


_{Rubrik: Poems}

Während Du schläfst
webe ich Deine Atemzüge
an meinem Ohr
in mein Lied.


_{Rubrik: Poems}

Das stürmt. Sonntagspät zittern die Straßen, nicht nur die
Lichter im
Prater baut ein einsamer Kroate an seinem volkreichen Stand.

Dar dumpfer Gang; die Buden, an Buden schmiegen sich die Donner
Das Matte der Pfützen, grün die Treppengeländer und Fensterläden
Angelehnt an die Wiener Mauern

Nur die Tomaten des Kroaten seufzen
Gegenüber Risse im Bürgersteig und Fallen eines Rollos
Dahinter

Als wäre alles Leben in diesem Moment begonnen
Die Häuser beidseits sind Gebärende mit offenen Mündern
Nicht einmal Götter schaun dort hinein
Doch einer, der Kroate, verschenkt sich in Tomaten.


<sub>Das Initial findet sich hier


Rubrik: Poems</sub>

Früher
flüsterte der Wind
(da war ich noch klein).
Heute sticht er.
Manchmal mitten zwischen
die Augen.
Damit ich nicht mehr sehe.


_{Rubrik: Poems}

labyrinth
der zweifel
eingekritzelt
in Worte
steintaub
zärtlich schon
bewegt die Zunge
sich
und uns
über das nächste
Wort
und das nächste
und das
nächste -
harrt des Pfades
jener letzten
Oktave
vor dem
Schweigen.


<sub>Inspiriert via guanako



Rubrik: Poems</sub>

Wenn der Regen stille steht
in der Kühle der Luft
schwül wird
inmitten der Membran
aus Atem und Haut.


<sub>Rubrik: Poems




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[Auguststurm*

Im Runden
ist gebunden
der Vielfalt breite Augenbraue
des Regenwetters feuchte Aue
und des Kreises Einigkeit:
Götter, Leben, Tod und Zeit.
Und, den Würfel überrundet,
- Endlichkeit auf nichts gegründet -
führt es aus der Einsamkeit.

- 10. August 2005 -
*Angeregt durch ein inneres wie äußeres >>Deja vu
Foto via Focusarts]</sub>

DU

Dem Halbmond gleich im Fensterrahmen
Dein Leib, gebenedeit und nackt
Das schönste aller Panoramen - ein Männerakt

Und dies: Berühren Dich und füllen
Die Hand mit Dir
Und leise beben und enthüllen - die Begier

Und dann dies Ineinanderfließen
Von Schicksal, Wort und Namen
Das ungeheu´re sich Ergießen - von Sinn und Samen

Doch immer Anfang nur, kein Ende
Nur dieser Überschwang und wir
Durch Fleisch und Lust getrennte - nur jetzt und hier

Noch immer dauert jener Kuss
Noch dauert der Verzicht
Zeugt neuen Sinn und Überfluss - (ja, ich schweige)



Und dies Gedicht.




<sub>Rubrik: Poems


oh ja, Deine Hand.. so bestimmend und sanft
sammelt all meine Träume ein</sub>

der Seele.
Los gelöst.
Losgelöst.
Seelenlos.


_{Rubrik: Poems}