Das Verhältnis Verleger-Autor ist wie eine Liebesbeziehung. Hass und Bewunderung kommen gleichermassen vor... Aber die Autoren wissen um die Bestechlichkeit der Verleger.
Vielleicht gibt es dies auch noch, wenngleich mir kein solcher Fall bekannt ist.
Hass und Bewunderung - starke Emotionen.
Inwieweit Verleger bestechlich sind, bliebe zu fragen - und ob Autoren es nicht ebenfalls sein können.
...eigentlich die obige Aussage eines 'Kritikers' mit der Überschrift "Kriminell"? Ist das nicht gar etwas gewagt? Ist das Absicht? - Fragen über Fragen... :o)
Literaturbetrieb & Autorenschaft sind wie Feuer & Wasser. Köchelt man die Schreiberzunft etwas auf Sparflamme, lässt sich manchmal ein vortreffliches Süppchen daraus machen. Zuviel Flamme zerstört jedoch sämtliche Vitamine. Und das ist schlicht die tumbe Zerstörung natürlicher Ressourcen. (So kommt mir dieser zu sehr am "Markt" orientierte Literaturbetrieb oftmals vor.)
Kriminell - da Betrug ein Staftatdelikt ist und Herr Ranicki dies sehr wohl weiß. Ganz nach seiner These, ein guter Kritiker müsse die Kunst der Übertreibung beherrschen (die ich übrigens teile).
Der Literaturbetrieb unterscheidet sich immer weniger von der gesamten "Unterhaltungsindustrie", natürlich wirft dieser Thread implizit die Fragen auf, die Sie oben formulieren. Die Zerstörung der Ressourcen in dem Sinne, wie Sie es ansprechen, war jedoch schon immer ein grundlegendes Phänomen - die genialsten Arbeiten egal welchen Kunstsegmentes wurden überdurchschnittlich häufig von Personen bewerkstelligt, denen es an konventionellen Ressourcen, vor allem ökonomischer Natur, mangelte. "Es ist der Genius", um mit Jolanda aus "Ulmenjahr" zu sprechen, "der brennen will".
So hart sähe ich das nicht - also außerhalb ihres Kaufmann-Seins; aber das gilt ja dann auch für jeden Bäcker. Aber selbst der v e r s c h e n k t bisweilen Gebäck. (M e i n Bäcker etwa, Hacker, Stahlgarder Straße auf dem Prenzlauer Berg: Was er nicht verkauft hat am Abend, gibt er unentgeltlich in Waisenheime weg.)
Ich sähe das nicht so außerhalb des Bereiches,in dem sie Kaufmann sind. Außerhalb dieses Bereiches ist auch ein sonstiger Kaufmann kein Betrüger. S o rum. Grinst.
nur immer neue Fragen. Dem ist so und stellt keineswegs ein stilistisches oder didaktisches Mittel bez. dieses Threads dar. Auch hier: Niemand verschenkt etwas gänzlich....
Wie kommt es zu dieser Aussage?
Ich schrieb: 'Mein' Bäcker Hacker verschenkt, was abends noch übrig ist.Und darin ist er konsequent. Ich kam eine Minute nach Geschäftsschluß noch hineingehetzt und wollte eine Streuselschnecke.Es gab sie. Er hätte sie mir verkaufen können. Aber sagte: "Tut mir leid, die ist jetzt wirklich für die armen Kinder." Es war eine R e g e l, die er aufgestellt hatte, rein für sich, und der folgte er.
Wie fang ich nach der Regel an?
Du stellst sie selbst und folgst ihr dann.
Gut. Dann ganz undidaktisch: Was lässt Sie zu dem Schluss kommen, niemand verschenke irgendetwas gänzlich? Was stützt dieses Postulat, außer der Behauptung, es sei ein zusammenfassender Schluss? *schmunzelt
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