Der Serbe.

Jeden Tag sitzt er in seiner Trinkhalle
vertreibt sich die lange Zeit mit Fernsehen
Gesprächen mit Kunden
stellt mir die Cola light schon in die Durchreiche
wenn ich das erste Mal passiere
auf dem Weg zum Supermarkt.
Seine Augen sind so wach
nicht die abgestumpften Augen des
türkischen Dönerverkäufers
oder seiner Landsleute im Handyshop,
die Monotonie des Alltags reflektierend.
Das Leben tanzt in seinen Augen
auf den zwei Quadratmetern des Ladenraumes,
mit einem Lachen, das dort aufflammt
und erst dann den Mund erreicht
breit und klaren Antlitzes, aus gradem Rücken
herausgeatmet, aus offenen Armen,
das Nomadenblut des Mutigen
im Blau der Iris unter slawonischen Himmeln.
Wir betonen unsere Sprachen von Anfang an,
ich das Kaj-Kroatische, er das Serbische:
Betonen sie beim Gruß, rollen die Worte
in die Abgründe zwischen unseren Völkern,
stapeln die Andersartigkeiten spielerisch
in die Konsonanten, ich dehne die Vokale
aj, aj, aj
grinse immer öfter innerlich:
wie sie doch die Kluft auf:füllen
diese Buchstaben
diese Zungen.
Die Antwort blitzt aus seinen Augen,
hier, in der Fremde
über die Cola und die Euro hinweg:
Frieden
.


Rubrik: Schmetterlingsclan
neo-bazi - 25. Okt, 18:21

Sie sollten ihm diese Zeilen schenken. Egal in welcher Sprache. Nicht für ihn - für die anderen.

TheSource - 25. Okt, 19:18

Aber wer

sind "die Anderen", wenn nicht wir?
Eine Frage, die sich stetig aufwirft, in ihren Falten liegt Schnee und Salz.
Ihm schenken, eine gute Idee :-)
neo-bazi - 25. Okt, 22:41

Uns haben Sie schon beschenkt. Ich habe es getan ohne zu fragen. Bitte verzeihen Sie.
TheSource - 27. Okt, 18:47

Gern doch.

Bei der großen Resonanz (nicht nur auf dem Blog) auf den Text bin ich wirklich ins Nachdenken gekommen; ich hätte nicht gedacht, dass diese simple Schilderung so viele Menschen berührt. Und, während ich nachdachte, kam mir die Eingebung, dass es die Fremde ist, die uns den Frieden einfacher macht. Nicht, dass er schwer wäre, nein. Jedoch: In Belgrad oder Zagreb würden wir ihn nicht derart zelebrieren, denke ich. Jedenfalls noch nicht. Was keine Frage der Einstellung oder des Mutes wäre - sondern vielmehr eine des Respektes vor dem Schmerz der "Anderen".
Welch Freiheit.
moccalover - 25. Okt, 21:57

Du bist die Anderen? :-) Nein, Frau TheSource, verstehen Sie mich nicht falsch, wenn Sie das sagen, ist es authentisch, weil als Aussage und Aufforderung ganz in Ordnung. (Christlich, letztlich. Aber nicht nur, nicht allein.)

Das Lachen, das aus den Augen kommt und bald das ganze Gesicht ergreift - das hat mich sehr berührt.

...sprechen, ja sprechen und die Nähe suchen, das füllt Gräben, manchmal auch länger als für Momente.

undundund - 26. Okt, 10:42

was für ein schönes gedicht.

Villon - 26. Okt, 10:57

Dieses Gedicht ist ein "Friedensgedicht" - hat AUFFORDERUNGSCHARAKTER.

Die politische Realität sieht aber so aus, wie es ein österreichisches Volkslied charakterisiert.
"Der Oane der Oane, der Oane, net i!
Der Oane hots dièn, die Schuld, die bin i.


Und so lange wir nicht zu begreifen lernen, uns immer als der Eine u n d der Andere zu sehen, wird das Sündenbockdenken häufiger sein als die Botschaft, die uns obiges Gedicht vermittelt. Sie ist schön!

neo-bazi - 26. Okt, 12:26

Allgäuer Volkslied (sowas Ähnliches wie HipHop)

Die Anderen - die waren's.

Ich und du und du und ich,
kennen keine Grenzen,
denn die mag ich nicht,
ausserdem ertrag ich nicht,
wenn Leute meinen,
es müsse definitiv, definitiv sein.

Ich und du - zusammen Wir,
mögen keine Urteile,
denn die stören hier,
ausserdem betören sie mit Sicherheit
und machen Fundamentales, fundamental breit.

(Aus der neuen CD von Rainer von Vielen, 12 Euro, sehr zu empfehlen allen, die es sich leisten können).

Das ist also ein Friedensgedicht, so so.
Exkurs - 26. Okt, 13:05

Worte

können wie Waffen sein. Angreifend und tötend oder, wie diese, versöhnlich und die Hand reichend. Wie gut sie doch tun...

neo-bazi - 26. Okt, 14:24

Wie recht Sie haben, Worte können sogar töten. Es kommt allerdings darauf an, wer sie sagt.
Und mir tun sie nicht weniger gut, diese kroatischen Worte.
TheSource - 27. Okt, 19:15

Tötende Buchstaben,

fällt mir gerade beim Lesen ein, hatten wir schon einmal zum Thema.
>>>>> Hier

Noch etwas: Die Briten haben diesbezüglich eine sehr viel genauere Etymologie:
Word - Sword. Wie bezeichnend.
neo-bazi - 27. Okt, 21:54

Das meinte ich nicht nur . Herrn oder Frau tshaybashir möchte ich widersprechen. Das Wort selbst kann töten. Ich dachte nicht an solche Dinge wie Volksverhetzer oder andere Schreibtischtäter, diese Sache ist völlig klar.

Wenn Sie mir nichts bedeuten, können Sie mich noch so sehr beleidigen, da zucke ich mit den Schultern und höre weg. Aber wenn ich Sie sehr, sehr liebe können Sie mich mit ein paar *falschen* Worten sehr wohl in den Tod schicken. Es kommt darauf an, wer es sagt und manchmal auch, wie es gesagt wird ...
TheSource - 28. Okt, 16:01

"Das Wort Tod tötet".
Auch ein Sinn in diesem Sinne.
Gott ist gut - 27. Okt, 13:40

..wahrer frieden..

Ewiges Leben
1 Johannes 5:13 „Dies habe ich euch geschrieben, auf dass ihr wisset, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes.“
In der Bibel steht ganz klar dass man sich sicher sein kann ewiges Leben zu bekommen. In den nächsten Zeilen möchte ich euch in das Wort Gottes führen und euch darin zeigen wie man ewiges Leben bekommen kann.

Trennung
Jesaja 59:2 „sondern eure Missetaten haben eine Scheidung gemacht zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben sein Angesicht vor euch verhüllt, daß er nicht hört.“
Römer 3:23 „ Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes“
Prediger 7:20 „Denn unter den Menschen ist kein Gerechter auf Erden, der Gutes tue und nicht sündige“
Römer 6:23a „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod…“
Unsere Sünde hat uns von Gott getrennt und seine Herrlichkeit ist dadurch für uns unerreichbar. Wir können ihm nicht gefallen. Nicht nur einige sonder ALLE „haben gesündigt“ and es gibt niemanden der „nicht sündige“. Schlimmer noch ist dass wir für die Sündenschuld bei Gott mit unserem Leben bezahlen müssen. Wir werden alle in diesem Leben sterben und die Ewigkeit von Gott getrennt verbringen. Es gibt kein ewiges leben für Sünder.

Erlösung
Johannes 3:16 „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“
Römer 5:8 „Gott aber erweist seine Liebe gegen uns darin, dass Christus, da wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist.“
Epheser 1:7 „In welchem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade“
Epheser 2:13 „Jetzt aber, in Christo Jesu, seid ihr, die ihr einst fern waret, durch das Blut des Christus nahe geworden“
Gott liebt dich und jede Person die jemals auf der Erde sein wird, Er gab seinen einen Sohn (Jesus Christus) so dass wir nicht hoffnungslos verloren sind, sondern auf ewiges Leben hoffen können. Gott hat seinen Sohn geschickt damit er für uns sterben starb und mit seinem Blut unsere Schuld ganz bezahlt hat so dass wir Vergebung bekommen können. Die Gnade und Liebe Gottes bringt uns wieder zurück in die Gemeinschaft mit Ihm.

Versöhnung
Johannes 14:6 „Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich.“
Johannes 10:10b „Ich bin gekommen, auf dass sie Leben haben und es in Überfluss haben.“
Römer 10:9 „wenn du mit deinem Munde Jesum als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst.“
Römer 5:1 „Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus“
Jesus ist DER Weg zu Gott. Deswegen ist Er gekommen. Er schaffte einen Weg damit wir mit Gott vereinigt sind. Um Ewiges Leben und Frieden mit Gott zu haben. Wie? In dem du glaubst dass Jesus für dich gestorben ist und du gestehst dass du Jesus brauchst. Dass heißt Gott zu sagen „ Ja ich glaube, und bin wegen meiner Sünde bedürftig. Ich brauche einen Erlöser und ich glaube an den Einen Jesus Christus“. Wenn du dies glaubst bist du errettet; dir wird wegen deinem Glauben vergeben und du wirst Frieden mit Gott haben.

Bestätigung
1 Johannes 1:9 „Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“
Josua 1:5b „Ich werde dich nicht versäumen und dich nicht verlassen“
2 Timotheous 2:13 „Jetzt aber, in Christo Jesu, seid ihr, die ihr einst fern waret, durch das Blut des Christus nahe geworden.“
1 Johannes 5:13 „Dies habe ich euch geschrieben, auf dass ihr wisset, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes.“


falls du mehr von der wahrheit wissen willst schau rein oder schreib mir
(gottistgut.twoday.net)

TheSource - 27. Okt, 18:38

Ganz sicher

sind Ihre Absichten von tiefer Überzeugung getrieben und ich habe Respekt für Ihren Glauben. Dennoch möchte ich Sie bitten, diese(n) hier nicht als Bedingung(en) hinzustellen, ohne den/die es keinen Weg zur Wahrheit gibt. Das Absoulutistische - "nur wenn du dies oder das glaubst, d a n n..." lehne ich ab. Ganz im Gegenteil bin ich davon überzeugt, dass es effizienter für den Weg ist, selbst Christus zu werden als sich Dogmen anzuvertrauen. Beispielsweise.
Was ist, nebenbei, mit anderen Religionen und/oder Philosophien?
Und, last but not least, sind wir die einzig "intelligente" Spezies im ganzen Universum? Oder auch nur in unserer Galaxie? (Eigentlich müsste man, der Vollständigkeit halber, sogar fragen: Oder nur auf unserem Planeten? - Aber das führte jetzt zu weit). Und, wenn wir es nicht sind, angenommen auf einem Planeten der Algol, Beitegeuze oder Sirius umkreist (oder sonst wo) existiert eine intelligente Spezies, uns womöglich weit überlegen, denken Sie, die glauben an Jesus von Nazareth? Und wissen ergo nichts über "die Wahrheit"? Wessen Wahrheit zudem? Etc. etc. pp
Wie gesagt, ich respektiere Ihren Glauben, möchte Sie jedoch bitten, h i e r nicht missionarisch zu agieren.
TheSource - 20. Nov, 15:34

Ein später Nachtrag,


aber das wollte ich Ihnen nicht vorenthalten.

Wenngleich in diesem Falle keine Kroaten anwesend sind können Sie die beteiligten Volksgruppen beliebig austauschen, bis hin zu den Kleinstminderheiten, die im ehemaligen Vielvölkerstaat lebten/leben, um einen Eindruck davon zu erhalten, wie es selbst hier, in der Fremde - und: auf DEUTSCH! - auch nach Jahren unverändert "abgeht".

Noch zwei Dinge: Dies ist ein öffentliches Forum mit Operator, so dass im Nachhinein eine Menge extremer Beiträge gelöscht wurde; in anderen Foren kann man sich auf noch Abgründigeres gefasst machen.
Wenn Sie bis zum Ende lesen: Inmitten der verbliebenen Hasstiraden hängt der Galgenhumor. Sehen Sie ihn?

P.S.: Hier noch einmal der Link zum Kopieren; ein paar Leser hatten Probleme mit ihrem Popup-Blocker: http://www.politikforum.de/forum/archive/22/2002/02/4/14850

Trackback URL:
https://snafu.twoday.net/stories/1089817/modTrackback



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