TmC 18


abgrund

Du hast dich aus Hüllen und Zwiebelhäuten zusammengesetzt, aneinandergereiht; Schicht für Schicht umschließen sie die Leere, die du Herz nennst. Aber es ist hohl. Eindrücke durchziehen es, eine Ameisenarmee der Vergänglichkeiten, so wie die Würmer es eines Tages durchzehren werden zu Tunneln, dann zu Nichts. Dein lächerliches Gesetz, die Liebe, eine Lästerung gegen die Einheit selbst! Die ganze Welt hast du gefüllt mit Geschwätz, bis in die letzen Winkel ist sie verpestet davon. Ich, der Formlose, sage dir das; dir, die du vorgibst, nach Form zu streben und nur das Geschmeiß deiner Lästerungen hinter den Schleier speien willst. Wo sind nun deine Worte, wo dein Wissen, wo die Erkenntnis? Sie sind Unrat auf dem Antlitz der Erde.


Rubrik: Tee mit Choronzon
treeoflife03
bvl - 8. Sep, 22:16

das ist dunkel

gibt es eine parallele zum l. cordis serpente?

TheSource - 8. Sep, 22:21

Gibt es, sozusagen

spiegelverkehrt. Ich glaube, die Passage, auf die Sie sich beziehen ist die mit den "kleinen blöden Knaben". Hier ist es zum "großen Schleier" reflektiert, sic: was dort nur im Licht zu betrachten war, ist transmutiert: Man kann es nur noch in der Dunkelheit betrachten, im Licht ist es nicht mehr möglich. Und am Ende verschwindet das Betrachten an sich, da es einen Betrachtenden und ein Betrachtetes impliziert.

guanako - 9. Sep, 12:53

hart, aber 'herzlich'?

der herzen anderer teil wollte ich Ihnen nicht vorenthalten (zufällig grad eben gefunden)... :o)

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