moccalover - 8. Sep, 00:57

Das bringt mich zum Nachdenken... was strebe ich an, wenn ich missverstanden werden will? Oder geht es gar nicht ums Wollen, sondern ums Inkaufnehmen des Missverstandenwerdens, weil man lieber missverstanden wird, als sich zu verbiegen? ... Vielleicht habe ich Sie missverstanden :-) Aber meine Fragen sind ernst gemeint.

TheSource - 8. Sep, 01:33

Wollen steht da außen vor.

Die innere Natur treibt (an). Lieber mißverstanden werden als sich zu verbiegen ist tatsächlich die Aussage des ersten Satzes (er lehnt an an einen Thread bei Alban Nikolai Herbst - Die Dschungel -, den ich aber nicht finden kann, um einen Link zu setzen). Das unverstanden Sein jedoch ist ein anderer Kelch, treffend von bvl gepostet - weil eine Natur sich auch dann nicht verleugnen kann, selbst, wenn sie es wollte, wenn niemand sie nachvollziehen kann. Der Preis ist immer Verlust der Authentizität.
Wir sind Menschen. Wir sehnen uns nach Verständnis, Nähe, zuweilen Anerkennung.. daran, dass und jemand wirklich sieht als die, die wir sind. Ist ein Mensch einer Epoche derart voraus, dass er von niemandem verstanden wird, so ist er zwangsläufig mit einer Einsamkeit konfrontiert, die allumfassend scheint. Hier greift die für die Menschheit im Ganzen anstehende Initiation dieses Zeitalters: "Learn to stand singular. It will bring to you solar energy".

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