Was dem Werk indes Unsterblichkeit verleiht ist ja neben dem Genannten nicht allein das, was dem Autor durch den Kopf schwirrte, während er seine Buchstaben zu Wörtern, Sätzen und Strukturgebilden formte, den Text in die rechte Form knetete, wegschnitt und beifügte, sondern nicht zuletzt auch das, was scheinbar Unbeteiligte hineingeheimnissen, herauslesen, was der hermeneutische Fleischwolf hervorzaubert, wenn der Text hindurchgedreht wird. Viel möglicherweise Unbewusstes des Autoren wird aus dem Brunnen gezogen, Eigenerfahrungen der Leser mit den vermittelten Erfahrungen und Einfällen des Autoren durchmischt, Erwartungen und Hoffnungen auf Erfüllung abgeglichen und in die Wertung eingebracht. Wird es da mit zunehmendem Alter des Werkes nicht immer schwieriger, das Ursprüngliche aus dem Werk herauszudestillieren? :)
Sollte es deshalb nicht Ziel sein, unmißverständlich zu schreiben? Klar darzustellen? Und damit jede übertriebene poetische Schwammigkeit zu vermeiden?
Aber nein, reine Poetik verfolgt, wenn ich es recht bedenke, wohl eher eigene, unabhängige, vielleicht ausschließlich selbstbezogene Ziele.
Aber nein, reine Poetik verfolgt, wenn ich es recht bedenke, wohl eher eigene, unabhängige, vielleicht ausschließlich selbstbezogene Ziele.