albannikolaiherbst - 9. Mär, 16:55

Einiges von dieser Charakterbeschreibung trifft auf m i ch zu.

Die Sekretlust. Ja. Das Getriebensein. Ja. Die Wunde und die Unstetigkeit. Die Verlorenheit zugleich und die Lust an einem Werk, das auch tatsächlich entsteht. Die scharfe Dominanz, verbunden mit einer früh geschlagenen Trauer. Nur: Dieser Typus kontrolliert s c h o n.... deshalb hinterläßt er eben k e i n e Scherben (keine anderen, als sie die Sub selber will;und auch da steht er meist schützend bereit). Oft führt aber genau diese Kontrolle und sein Kontrolliertsein dann ihrerseits zur Trennung, da die Sub als Unnahbarkeit erlebt, was sie letztlich behütet.

Dies nur als ein ein wenig abweichender Gedankenweg, der seinen Ausgang beim selben oder doch einem sehr ähnlichen Typus nimmt. Aus der (auch schmerzhaften) Erfahrung des Dominanten gesprochen, wie Stigma aus der der Submissiven sprach.

(Wir bearbeiten a l l e im erotischen Spiel - welchem auch immer - Traumata, die wir wie Zauberer in Lust verwandeln. Wenn es denn gutgeht.)

TheSource - 9. Mär, 17:20

Das erotische Spiel

als "Ganzes" ist natürlich ein umfassenderes Thema
(und könnte eine eigene Rubrik füllen).

Es bleibt aber anzumerken, dass n i e m a n d in Wahrheit einen Scherbenhaufen wünscht. Wärme fängt auf organischere (wenngleich weniger dramatische) Weise auf.
Auch gibt es eine Dimension hinter (dem ebenfalls: Spiel) Nähe/Distanz, diese war der Ausgangspunkt der Korrespondenz; und diese Dimension erfordert eine Öffnung b e i d e r am für den jeweilig Einzelnen w e s e n t l i c h e n Punkt - im Sinne des Kommentares somit auch: des casus kn.

Hinter dieser "Schwelle" befindet sich das, was Gegenstand der Korrespondenz war - aus dem urpsünglichen Beitrag geht das nicht hervor und sei hiermit nachgetragen.
albannikolaiherbst - 9. Mär, 17:28

Nur kurz noch dieses.

Es war nicht von "Wunsch", sondern von "Wille" die Rede, und anders als jener kann dieser auch unbewußter Natur sein. Es ist nicht nur der Dominante, der zerstört; das sei an dieser Stelle bitte nicht vergessen. Sondern es treffen H ä l f t e n zueinander, die zumindest in e i n e r Hinsicht kongruent, bzw. einander erfüllend sind und bisweilen einander eben verderblich ergänzen. Wenn es aber g e l i n g t, dann impliziert auch das durchaus nicht notwendigerweise Dauer; auch D/s wie jede andere Form der Liebe ist der Vergänglichkeit unterworfen... und vielleicht spricht gerade f ü r ihre höchsten Momente, was Benjamin der erkennenden W a h r h e i t attestierte: Sie schießt auf und ist schon fort.
TheSource - 9. Mär, 17:49

Wille und Wunsch...

können durchaus Hand in Hand gehen.

Es besteht Konsens bei der logischen Annahme, das Verletzungen nicht von einem Part allein ausgehen - vollkommen unbedeutend, welchem.
In der fragmentarisch zitierten Korrespondenz kamen wir an einen Punkt, an dem Dauer zum zentralen Thema wurde...
["All die Trauer ist nur wie Schatten, die vergehen - doch da ist das, was b l e i b t". (liber AL vel legis)] ... und was die Notwendigkeiten sind, den - wir nannten es so - "ewigen Kern" einer Sache zu bewahren. Das Fazit führte zu in erster Linie dem, was oben das "Überschreiten der Schwelle" genannt worden ist; nebst dem, was man "Bestrebung nach anhaltender Persönlichkeitsentwicklung" nennen könnte.

In der Realität stellte es sich simpel als die Tatsache dar, dass man mit Menschen auch nach Beziehungen (ob D/S oder nicht, ist zweitrangig) sehr wohl ein ganzes Leben lang verbunden sein kann... "doch da ist das was bleibt".... und tatsächlich nahezu immer i s t, und wenn auch nur im negativen Sinne. Persönlich erachte ich es als erstrebenswert, diese Verbundenheit zu erreichen und zwar in einer Weise, die über die landläufigen Verbundenheiten (Schmerz, Wut, Hass, Trauer etc.) deutlich hinausgeht.
Die Notwendigkeiten dafür wiederum sind nicht in der Natur von D/S verankert sondern in der Entwicklung beider Pesönlichkeiten als Ganzes.
bvl - 12. Mär, 23:57

balls?

come over here hun ;o)
Exkurs - 13. Mär, 12:03

Es ist etwas ungemein Wertvolles zu wissen, dass auch nach einer Beziehung "etwas bleibt", das in seiner Sache einzigartig ist. Sollte es dann nicht im Bestreben eines jeden liegen, dies auch für sich selbst zu erreichen? Dazu gehört auch, zu akzeptieren, dass für beide das Leben weitergeht, dass man sich das Beste wünscht und auch weiterhin in einem gewissen Sinne noch für den Anderen da ist... womit wir bei der Persönlichkeitsentwicklung sind. Es gilt nicht minder auch für denjenigen, der als neuer Partner diese Verbundenheit nicht als Entzug der Zuwendung und Aufmerksamkeit sieht, sondern als Chance zur inneren und äußeren Bereicherung aller Beteiligten.

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