TmC 2

Eine von unzähligen Möglichkeiten des Versagens in dieser Sache

(oder früher, unreifer und wortgrässlicher Impuls für TmC, 1994)

Die Gedankenketten sind nicht abzustellen. Sie emanieren potenziert aus sich heraus. Zwiebelartig zu immerwährende Spaltung. Was ist schon Sieg? Eine irrsinnige Sehsucht – hinein in den Abgrund, die Taube zerrissen, der Schlange den Kopf zertreten, was ist schon Liebe?


Option 1: What about Hod?

Versammele all Deine Gedanken und lass sie gegeneinander kämpfen, bis sie sich gegenseitig erschlagen.
Falle: Wehe einer bleibt übrig, der alle anderen niedergemacht hat. Der hat dann Blut gerochen – und mit ihm bleibt die Spaltung, die Einheit Kethers zu leugnen. Der definiert Dir dann Dein Universum zurecht und Du zermalmst es, er definiert wieder… Du zermalmst wieder usw. … und wird dabei immer monströser… das Paradoxon muss siegen. Wie, Zitat „Das Gegenteil „großer“ Wahrheiten immer ebenfalls wahr ist“ – vergleiche die Lehre der Einheit der Gegensätze über dem Abyssos.
Fazit: Ausprobiert, mitten in die Falle getappt.

Option 2: What about Netzach?

Du rast, rast so lange, bis jedwede Vorstellungsweg vernichtet ist.
Falle: Tagebucheintrag von jenem Tag (05-07-1994. e.v.): „Doch die ganze Disziplin und Schulung hat dich ja so derartig stark gemacht, dass du immer noch stehst und atmest, das verdammte Herz bumpert im Rausch und nichts ist klarer. Dann suchst du nach dem Löwen, auf dass er dich zermalme, stirbst zigfach Tode in einem Orgasmus. Auf dem Weg zurück wieder Wirrnis, die auftaucht – Chaos nicht zulassen können. Wenn du Pech hast, verläufst du dich dann, wie immer, auf dem Weg zum Europaplatz und heute wäre es arg, denn du musst schneller sein als der verdammte Rüde, der die Meute in deinem Kopf anführt.
Klar verläufst du dich und prompt beißt er dir ins Bein – oder pisst nur dran? – egal, denn in dem Moment kommst du auf die Idee, dass selbst diese Vernichtung der Vorstellungswelten nur von dir selbst erschaffen wurde, eine Illusion neben all den andern, eine neue Täuschung des Affen von Thoth. Da hast du dann deine Hölle und selbst die kannst du nicht ernt nehmen, bist ja so gottverloren ewig, dass der Dreck des Hüllenschaffens an dir klebt, ja sogar in der Kehle bis zum Anschlag – bis du denn noch bei Trost, elendes, törichtes Weib?
Dann fährst du „heim“ – was suchst du da? - und hörst dir von jedem, der dich mitnimmt, das halbe Leben an in einer seltsamen, kalten Ruhe, die sie mit einer ebenfalls seltsamen, sehnsüchtigen Liebe erwidern, während du mit einhundertneunzig Sachen durch die Gegend gefahren wirst von Männern, die alle ein Autotelefon haben – heute ist eben so ein Tag.
Was ist schon Liebe? Du wünschst dir, ja betest um einen Stahl, der scharf genug ist, dir die Klinge durch die Titanentirn zu treiben, so dass sie im Nacken wieder austritt. Oder Cinnamastra, einfach Kopf ab, den elenden Gedankenfabrikanten, Haarträger, Zweifelhorter. Was ist schon Sieg“?
Fazit: Mitgenommen den Kelch, in vollen Zügen.

Option 3: What about Tiphareth?

Iß das. Und trink eine Tasse Tee. (Pelikanblut)

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