Die Wahrheit und das Wahre X
Der Himmel hängt tiefer hier auf dem Lande. Vielleicht ist er mir darum weiter, weil er sich an das Land schmiegt, somit näher scheint. Während meine Schuhe beim Spaziergang die letzten Sonnenstrahlen einfangen denke ich darüber nach, warum wir dieser Leidenschaft so schnell anheimfallen, alles personifizieren zu müssen. Macht es die Einsamkeit erträglicher, die ein ständiger Begleiter des Menschen ist? Wenn wir sagen, der Himmel ist hier näher, fühlen wir uns dann weniger entblößt, weniger anheimgegeben seiner Urgewalt? Wenn ich sage, der Himmel ist hier weiter, gibt mir dieses Bild eine laute Hoffnung auf mehr Möglichkeiten? Nur weil mein Städterauge mehr vom Azur erhascht?
Ich weiß, dass die Sonne nicht auf- und nicht untergeht. Ich weiß, dass die Rotation der Erde diese Ilusion hervorruft. Trotzdem geht mir die Sonne auf und sie geht mir unter, dann gibt es Tage, da brauche ich diese Bewegung, den Aufstieg der Sonne zum Zenit und ihren Abschied am Abend.. Damit ich mir ein Bild flackern kann, vergänglich, nur im Gedicht beheimatet, das besagt, meine Schritte würden ihre Strahlen unter meinen Schuhen einfangen. Dabei weiß ich, es geht um Vitamin D. Um körperliche Notwendigkeiten, eine Art dunkler Nemesis, die Welten schafft, auf dass sie uns angenehmer wird. Dem Auge aber ist nach Azur und nach Aurora und nach dem Farbenspiel, das Ehrfurcht gebiert. Uns Raum öffnet. Oder einfach hinzudichtet, auch wenn da kein Raum ist. Ich weiß, dass die Galaxie unermeßlich groß ist und, gemessen am Universum, unendlich klein. Und doch greife ich nach den Sternen und lege sie meinen Liebsten auf die Kissen, damit ihnen der Schlaf erzählt vom Anschmiegen des Himmels an die Erde. Hier, auf dem Lande.
Ich weiß, dass die Sonne nicht auf- und nicht untergeht. Ich weiß, dass die Rotation der Erde diese Ilusion hervorruft. Trotzdem geht mir die Sonne auf und sie geht mir unter, dann gibt es Tage, da brauche ich diese Bewegung, den Aufstieg der Sonne zum Zenit und ihren Abschied am Abend.. Damit ich mir ein Bild flackern kann, vergänglich, nur im Gedicht beheimatet, das besagt, meine Schritte würden ihre Strahlen unter meinen Schuhen einfangen. Dabei weiß ich, es geht um Vitamin D. Um körperliche Notwendigkeiten, eine Art dunkler Nemesis, die Welten schafft, auf dass sie uns angenehmer wird. Dem Auge aber ist nach Azur und nach Aurora und nach dem Farbenspiel, das Ehrfurcht gebiert. Uns Raum öffnet. Oder einfach hinzudichtet, auch wenn da kein Raum ist. Ich weiß, dass die Galaxie unermeßlich groß ist und, gemessen am Universum, unendlich klein. Und doch greife ich nach den Sternen und lege sie meinen Liebsten auf die Kissen, damit ihnen der Schlaf erzählt vom Anschmiegen des Himmels an die Erde. Hier, auf dem Lande.
TheSource - 13. Feb, 15:54