Dienstag, 13. Dezember 2005

Indra

Inmitten des Sturmes
hauchte mir der Wind einen Kuss ein
salzig, berauschend, kündend
von einer Wiege aus inneren
Kinderstuben, raunte von vergessenen Orten
die ich herumtrage mit mir.
Der Strum hob mich auf
legte mich in sein stilles Auge
und ließ mich ruhen, eine Weile nur,
bevor er mich hinausschleuderte
in die Welt, auf den Boden der Dinge,
die ich Tatsachen nannte.
Die Erde raunte und das Wasser raunte
und ich raunte mit ihnen diese eine Liebe,
die mich treibt, zu tun
und zu lassen und zu kämpfen
und zu lächeln; die mich treibt,
zu denken und zu atmen,
zu schreiben und nicht
aufzuhören - und zu weinen.

Da lachte ich. Mitten im Aufprall.
Lachte laut.
Und nicht der Wind fiel in mein
Gelächter ein, nein.
Ich fiel in seines.


[Inspiriert via guanako.
Foto: Screenshot aus dem kroatischen Kurzfilm "Bura"(2004/2005), Regie: Petra Ključarić ]


Stigmata
BURA


Join the Blue Ribbon Online Free Speech Campaign


Arbeitsnotate
Buch des Monats
Chatlogs
Chronik des laufenden Wahnsinns
Distichen
Expressionen
Ging-tse
Illuminati
Impressionen
Inspirationen
Nada
Netztrash
Notate
Poems
Poetologie
Prometheus
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren