Dienstag, 11. Oktober 2005

Azur


zlatnirat


Und dann, beim Blick durch das Bullauge des Flugzeugs, klaffte es plötzlich auf. Das ganze jammervolle Menschsein, die Unruhe, die Wurzellosigkeit, die Zerrissenheit. Es gab keine Heimat und hatte nie eine gegeben. Allein werden wir geboren, allein sterben wir, die Zeit dazwischen verschwenden wir an den Traum, an die Illusion der Zweisamkeit. Oder an die Projektionen der Zugehörigkeit, einer beliebigen hinzu. Ob Rasse, Geschlecht, Ideologie, Nation, Überzeugung - es spielt gar keine Rolle. Ziellos treiben wir, ziellos sind wir. Erschaffen Sinn als Ruhestatt für unseren Jammer, ein sanftes Lager auf dem wir die Angst betten, behutsam, zärtlich, verhalten. Bevor der Traum zerplatzt. Ein Loch in den Himmel reißt. Die Lüge aus den Augen wischt wie Sand.


[Reflektierte Gedanken von 1998 - Bilder: Bol, Insel Brač, Kroatien]


Rubrik: Stigmata


modra20spilja

Wahrnehmung. Variation VII

Der Eklat ob der Nobelpreisvergabe an Jelinek findet sich unter anderem
>>>hier

Orang Utan.

An das Verkennen gewöhnt man sich.
An die Lügen nie.


[Bitte unterstützen Sie die Orang Utan Survival Foundation auf Sumatra. Momentan kann man dort für einen Förderbetrag von je 3 Euro einen Quadratmeter Tropenwald zur Patenschaft erwerben - dringendst benötigter Lebensraum für die sanften Menschenaffen]


Rubrik: Stigmata


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