Tagebuch

Dienstag, 22. März 2005

Notiz

zu 20-22.03.2005:

beschäftigt.

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Samstag, 19. März 2005

"Übersetzungsmatrix"

1217 CET

Gegen 0615 CET Arbeit an Ulmenjahr fortgesetzt.
0830 CET warmes Telefonat mit verschlafenem Am.

Später: Anruf und Rückruf von J.
Lange nicht gehört, nicht gesprochen, nicht gesehen.
Meine Erste Erinnerung an ihn: 18-jährig, die Kabbalah verschlingend in meinem Kurs. Heute: Anglist MA. Er erzählt über seine Magisterarbeit: Maschinelle Übersetzung. Die Idee begreife ich sofort. Intuitiv. Sie ist genial; komplex - und kaum mitteilbar, seine fahrige, hektische Art zu reden zerstreut mir die Konzentration. Das ist neu an ihm. Denke: Auch er ist in der Wüste.
Darauf angesprochen sagt er, plötzlich klar, bevor er wieder in hektische Halbsätze verfällt:
"Ich kann nur exklamieren und dies ist der letzte Schritt vor der Stille. Selbst darin habe ich das Gefühl, es sind nicht meine Exklamationen".

Die kurze Übersetzung schüttelt er in zwei Minuten aus dem Ärmel. Sein Genius peinigt ihn, weil er (der Genius) in unwürdigen Umständen existieren muss. [Note der M.A. : 1.1 - aber im Fakultätsbetrieb will keiner das Studienprojekt, was mir sofort klar ist. Wer nimmt schon einen progressiven jungen Mann mit genialer Idee? Die eigene Funzel würde bei dem Licht nicht mehr sichtbar sein.]
Seine Wohnsituation ähnlich. Ich denke, er muss dort weg; frage ihn, wie es ihm generell geht.
"Das Ganze, alles ist akontextär - ich könnte auch noch ein Wort erfinden und hätte keine Freude daran".

Wir verbleiben, uns diese Woche zu sehen. Die Magisterarbeit interessiert mich brennend:
"Im Grunde habe ich eine kabballistische Arbeit geschrieben. Die Matrix funktioniert. Mathematik IST eine Geisteswissenschaft".

Telefon auf die Ladestation gelegt. Der Tag kündigt sich kommunikativ an.

blackeyedpeas.elephunk

[Erste CD des Tages: The Black Eyed Peas: "Elephunk"]



1939 CET

Am Nachmittag spannender Dialog über den allgemeinen "Wüstengang" aus dem nach und nach der Eine und die Andere wieder auftaucht. Und wie seltsam, dass man nicht mal mitbekam: Die Anderen waren auch in der Wüste.

18.03.2005

gelebt.

(Anzumerken sind die ineressanten Dialgoe mit Hediger und Am.)
Ein Chatfreund (Theorem) findet sich auf der Page ein - willkommen.
Freue mich s e h r.

Letzte CD des Tages:

sting.sacredlove

Sting: "Sacred Love"

........... "to me.. to me!"

Donnerstag, 17. März 2005

Verhangenes

(0917 CET)
Dortmund, graue Stimmung, blaue Stunden am Vormittag.

stigma: Ich habe sehr lange gebraucht für dieses Eingeständnis, Exkurs
stigma: dass ich ohne Dich nicht mehr sein kann
stigma: ich wollte das eigentlich nicht, nie wieder - so von jemandem "abhängig" sein


(Messenger-Dialog mit Am.)
Die Heilung setzt sich fort.

Ulmenjahr wächst. Drei neue Textrohbauten skizziert.
Der ökonomische Druck wächst auch - seltsam, wie seine Faust mich die Türen schließen lässt.

Nach Längerem wieder im chat gewesen. Dialog mit K. über letztlich Wahrnehmung und Nicht-Wahrnehmung. Manche Züge sind einfach abgefahren - und man(n) hat keinen Blassen, was er da tat.

rilkeprojekt2

[Erste CD des Tages: Rilke Projekt II]

U. im Messenger: "Sehe ich Sie w i r k l i c h nicht auf der Buchmesse?!?"
Ja, Sie sehen mich w i r k l i c h nicht dort.
Dieses Jahr keine Lust auf die Maskerade und Eitelkeiten des "Betriebs".

Mittwoch, 16. März 2005

0319 CET

wach.
Stille um mich.
wach
keine Musik, Katze schläft
wach

Nach der Intensität des gestrigen Tages müsste ich eigentlich müde sein... eigentlich... aber mich scheint das zu vitalisieren. In Ermangelung von Einfällen für die Texte werde ich Antipasti machen. An Schlafen ist nicht zu denken - aufgeladen mit Am.s Energie. Stille Überlegungen über gemeinsames Wohnen, die Entfernung nach Bremen ist nicht sehr gross - der Wunsch nach gleichbleibender Nähe wächst jedoch zusehends in uns beiden. Rational gesehen ist es zu früh für diese Gedanken. Die Zeit abwarten... die Zeit arbeiten lassen.
HP auf der Nachtschicht angerufen, zum Frühstück verabredet. Der Jahreszeitenwechsel macht ihm zu schaffen. Manchmal scheint es mir, als seien die letzten zehn Jahre einfach so vorbeigeglitten, unmerklich wurden wir alle älter ohne es selbst wirklich wahrzunehmen. Vielleicht daher der Begriff: Lost Generation.... verlorene Zeit?
Anitpasti.


1057 CET

Telefonat mit der Steuerberaterin. Sich anbahnende Katastrophe - vielleicht. Erneut dieser Blick in den Abgrund, an dem ich schon stehe seit vier Jahren. Gähnende Leere. Ver-geb-lich.
Leere auch in Bezug auf das selektive "Sie hat sich entschieden". Als wenn eine Entscheidung je zur Disposition stand, als wenn nicht die Karten offen auf dem Tisch gelegen hätten. Doch was außerhalb der eigenen Wahrnehmung liegt, kann nicht wahr oder existent sein. Nur das sehen, was man(n) sehen w i l l. Wir basteln uns unsere Realität. Und am Ende wird es tatsächlich noch so dargestellt: "Sie hat ihren Mann" (implikativ: Was will sie dann von mir? DieTatsache verleugnend, dass man selbst derjenige ist, der auf polygam drängt, wohl wissend, mein Standpunkt ist ein anderer). Der Gipfel. Tief in mir steigt eine saturnale Stimme auf; der Mantel der Dunkelheit. Limit erreicht. Grenze erreicht.
Undead. Undead. Undead pocht es weiter an die Schwelle, will nicht zurücktreten, wird mich so lange mißverstehen und traktieren, bis die Sichel die zwingende Konsequenz ist. Widerstand gegen diesen Zwang, hineingepfercht in Bestimmungen, Wahrnehmungen, monströse Monumentalitäten, Projektionen. Der Mantel des Schweigens. Und ergo ist dies der letzte Kommentar zu dieser Inszenierung. Die Hauptdarstellerin wider Willen entzieht sich. Das Stück wird sowieso weitergehen, da wird sich schon ein Weg finden. Aber ohne mich.

[Er: Sexualität - Ich: Freundschaft. Er: Frauen und Männer - Ich: Menschen. Er: Druck - Ich: Widerstand. Es ist im Empfinden das Beschneiden meiner Freiheit und dies ist "heiliger Boden", nicht verhandelbar. Unmöglich. Undead. Oder: Um Brot bitten und einen Stein erhalten]

deeppurple.madeinjapan

[erste CD des Tages: Deep Purple: Made in Japan]

Dienstag, 15. März 2005

16,5 Grad

1018 CET

in der Wohnug. Der Termin in FFM schon w i e d e r verschoben (langsam wundert mich gar nichts mehr). Am. ist zum Kundentermin gefahren, seine Stimme hängt wie ein Duft im Raum. Mocca, Orangensaft, Frischluft durch alle Fenster, die Silhouette der Katze ist blau gegen die Sonne, nicht schwarz. Das verwundert mich.
Dimensionskollisionen im Messenger:

stigma: Ich verstehe Dich - und ich liebe Dich. Nur nicht auf die Weise, die Du möchtest. Das ist alles. Wenn Dir das nicht ausreicht... dann ist es traurig aber es ändert nichts daran, dass ich nur ich sein kann.
(....)
stigma:(Ich habe es nicht als Angriff verstanden. *tief seufzt* - aber ich möchte nicht erotsich sein m ü s s e n um mit Dir umgehen zu dürfen. Das Absoulute darin tötet alles. Ich bin ein Mensch. Ich bin es satt, ständig daran gemessen zu werden, dass ich Eierstöcke habe)
Giovanni: Ich glaube halt nicht an "ein Mensch", sondern an Frauen und Männer. Und daran lege ich kein Werturteil. Aber Männer inspirieren mich nicht, Frauen sehr wohl. Das ist alles, was ich zu meiner, lächelt, "Verteidigung" zu sagen habe. Na ja, lacht, f a s t alles.
stigma: Du musst Dich gar nicht verteidigen. Du bist was Du bist und darin bist Du liebenswert. Ich sage das ohne Arroganz, Giovanni: Vielleicht wirst Du eines Tages verstehen, dass ich wirklich eine Schildmaid bin. Wie Dax. Dass ich schon alt war, als hier die erste Amöbe aus der Suppe kroch. Dass ich Dich lieben kann ohne von Dir zu fordern. Und dass diese Liebe Bestand hat - aber ich kann es nur als ich tun. Auf diesen Ebenen bist Du (noch) wie ein Kind. Diese Dimension hat man Dir genommen - und das schon so früh, dass mich der Anblick der Wunde körperlich verletzt. So nahe bin ich Dir. Und das ist wesentlich. Das wird bleiben.

Stille. Stille. Stille.

Kein Rückruf von N. bzw. O. ob das Timing noch gepasst hat. HPs Handy tot. B. ruft an ob ich Zeit für ein Frühstück hätte, & einen Beitrag für das lokale Magazin durchzusehen. Bvl schickt SMS: "Lande in D gegen 18 h" - also Geflügel auftauen. Mir ist nach irgendetwas Albernem, das die Zeitqualität ausdrück, etwas wie dem Quietscheentchensong oder grünen Zipfelmützen. (Startseite von web.de: "Der deutsche Sexmeister - Berlin als Hauptstadt der Lüste - oh my go(o)d(en)ess).

missyelliot.underconstruction

[Erste CD des Tages: Missy Elliot: "Under Construction"]

B. Brötchen. Noch mehr Orangensaft.


1347 CET

Gestrige Fragmente von "Ulmenjahr" durchgearbeitet. Eine vage Idee, wie die Struktur anzulegen ist. Mittagessen, nachdem das Frühstücksbrötchen doch liegenblieb - B. kocht Muscheln. B. fand auch beim Surfen das "Online-Karma-Orakel" und gab mein Geburtsdatum ein. Zu unserem grossen Amusement kam Folgendes dabei heraus:

"Ich weiß nicht, wie Sie es empfinden, aber Sie waren weiblich in Ihrer letzten Inkarnation.
Ihr damaliger Geburtsort befindet sich irgendwo in der Nähe von Jugoslavien vermutlich um 1225.
Ihr Beruf war Chemiker, Alchemist, Giftmischer".

B.: 1225 - war das zu früh oder haben Sie Dich mal wieder verbrannt?!

hrhrhrhrhr

Montag, 14. März 2005

Tb. 14.03.2005

Im Nachhall der gestrigen Konsfusion aufgestanden, diese war zu merken an: Suche nach Worten. Suche dann aufgegeben. Das Schweigen spricht deutlicher in mir. Aus sich heraus in sich selbst hinein. Kassandra.

massiveattack.bluelines

[Erste CD des Tages: Massive Attack: "Blue Lines"]

11:58 CET

Langes Telefonat mit Am.; in meiner Selbstreflektion komme zu Erkenntnissen, die schriftlich festzuhalten heute der Zeitmangel und der Wortmangel unterbinden. Skizzenhaft Stichwörter dazu notiert.
Endlich N. telefonisch erreicht und die Telefonnumer von O. durchgegeben, hoffentlich reicht die Zeitspanne noch. Frühstück während des Telefonates mit Am., wäre sonst vielleicht wieder einfach weggefallen.


22:48

Skizzen zu "Ulmenjahr" angefertigt, ein Segment im Rohbau auf den blog gestellt. Am Abend langes Telefonat mit Am., dafür wollte ich mir Zeit nehmen, das war wichtig, das Gespräch von heute Morgen fortzusetzen; herzlich, warm; Lachen, Nähe. Gespräch mit ANH über den laufenden Wahnsinn bez. der Buchmesse.
Auffällig: Ziemlich viel geraucht heute.
Der Tag insgesamt: Skizzenhaft (mit Ausnahme von Am.). Mal sehen, was die nächsten Tage daraus machen.
Eine einzige Konstante bleibt: Das Universum ist frech.

Sonntag, 13. März 2005

Ausgeschlafen.

0849 CET.
Traumloser Schlaf. Der erste Gedanke beim Augenöffnen: Liebe ist ein launisches Weib, einen launischen Knaben im Gefolge. Spontanes Lachen und Assoziation zu Crowleys "The smoking dog":


Der rauchende Hund

Jeder Gedanke und jede Handlung des Menschen
Sind das Hakenschlagen eines Hasen.
Liebe und Tod sind die Windhunde, die ihn hetzen.
Gott erschuf die Hunde
Und erfreute sich zum Zeitvertreib am Spiel.

Dies ist die Komödie von Pan,
Dass der Mensch denken solle, er würde jagen -
Währenddessen ihn aber jene Hunde jagen.
Dies ist die Tragödie des Menschen,
Dass er sich stellt, wenn er Liebe und Tod gegenübersteht.
Er ist dann kein Hase mehr. Er ist ein Eber.
Es gibt keine anderen Komödien oder Tragödien.

Höre du darum auf, das Gespött Gottes zu sein!
In der Wildheit von Liebe und Tod lebe du und strib.
Dann soll sein Gelächter durchdrungen sein von deiner Ekstase.

(edit: Im englischen Original ein Wortspiel, das god - umgekehrt gelesen - dog ist)

Divination von heute dementsprechend:
"Weisheit sagt, sei stark: Dann kannst du noch mehr Freude ertragen!"

Die Katze will unbedingt unmittelbar an/bei mir liegen. Balanceakte halb auf dem Tisch, halb auf meinem Unterarm, während das Tippen dadurch langsamer wird.
Um sieben aufgestanden. Tee. Einen Keks ("nimm Dir einen Keks"). Innen: Gewißheit. Wie ein Blick von einem hohen Berg am Morgen in ganz klarer Luft. Bvl, noch wach, singt MA- und Renaissance-Gassenhauer in Altenglisch über das Headset (Voice/Messenger):
"Thou Lady madeth me a man stolenth mine hearth...". Er schmettert es. Große Katze spielt mit großen Pranken.

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[erste CD des Tages: Dead can dance: "The Serpent´s Egg"]

Am. anrufen, Wärme.


Nachtrag:
Die innere Vielschichtigkeit der Ereignisse überwältigt mich. So, als würde ich laufend auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt während dabei die Atome verrutschen und ich phasenweise das Gefühl verliere, i n mir zu sein. Aus dieser inneren, elektrischen, neuronalen Bewegung heraus erscheint das Schreiben, das Wort an sich als Starre. Oder wie ins Wasser geschrieben.

Die Sehnsucht nach Ruhe ist jene nach Frieden. Selten war ich auf Ebenen, die sich mir immer so einfach eröffneten und ebenso einfach zu meistern waren, derart mit Unmöglichkeiten konfrontiert. Undead. Impossible, Un-möglich-keit.

Am. aber setzt mich zusammen mit einer Natürlichkeit, die Ruhe ist und aus Ruhe entspringt. Die Atome finden sich wieder in den Zellkernen ein, der Atem wird fliessend, die Verwirrung entlädt sich in Tränen. Andocken. Heimat. Boden unter den Füssen.
Das Lachen kommt befreiend: "Frau mach mich nicht kirre! Doch!Mach mich kirre!"

Samstag, 12. März 2005

Gegen

0210 CET daheim gewesen, schlaflos. Die Nacht mit Doppelkopf um die Ohren geschlagen - saumässige Blätter, ich muss unendliches Glück in der Liebe haben. Die Nacht davor auch nur drei Stunden Schlaf; seltsam, gar nicht müde.

Da sitzt sie also zwischen Vulkanisch und Pragmatisch, überall Stühle... Stühle... Stühle. Und ich so unwillig, mich zu setzen. Die erste CD somit nach Cover ausgewählt:

tinaturner.foreignaffair

[erste CD des Tages: Tina Turner: "Foreign affair"]

Rastlos, hungrig nach etwas Unbestimmbaren.


12:03 CET

Disput mit ANH, keine Möglichkeit, das Muster der Interaktion zu sprengen. Immer muss das Wort des Gegenüber übersetzt werden, nie steht es für sich. Interpretationen, Projektionen, aufbauschende Dramatik um - als Held vom Platz zu gehen. Es gibt kein Sowohl-als-auch; in der Polarisierung des Entweder-Oder wird alles Transkription, muss zerlegt werden, instrumentalisiert zum erwzungenen Scharmützel. Es ist wie: Zucker an alles, auch ans Spiegelei und die Spaghetti mit Pesto. Entweder - oder. Zucker an alles oder an nichts.
Vielleicht muss es so sein; vielleicht ist dies die Herausforderung. Und doch kann ich nicht umhin, den Selbstbetrug darin zu sehen (oder dies zu glauben). Die Unmöglichkeit einer offenen Diskussion verärgert mich. Entweder-oder. Und doch widersprüchlich, mal gibt es keinen Code, dann wieder sind wir als Wesen codiert, ganz nach Theoriebedarf. Der Gegensatz ist nicht störend, nur die Art der Kommunikation; ich rebelliere gegen das belächelnde Von-oben-herab und gegen das Empfinden, nur eine instrumentalisierte Figur in einer grossen Inszenierung zu sein. Und das Verblüffende: Eigentlich habe ich das mediterrane Temperament - und doch ist er in diesen Disputen der Vulkanische; hitzig, jedes Mißverständnis zum Anlaß nehmend für die Erruption. Nicht einmal Schrödinger könnte das noch glauben.

Nachtrag:
Ab Nachmittag Telefoniertag, ständig klingelte das Telefon oder ich rief an.
Zwei klärende Gespräche mit Am. Die Priorität aus seiner Stimme empfangen. Immer wieder: Subtil und das Gefüht von Heimat. Dialoge mit bvl im Messenger, strotzende Vitalität - und sehr klarer Überblick (Durchblick) seinerseits. Versuch, am späten Nachmittag zu schlafen, wurde ebenfalls von der Kommunikationstechnologie vereitelt. Später: Klärendes Gespräch mit ANH.
HP den ganzen Tag im Gästezimmer verschlafen. Als er aufstand, putzte ich mir grade die Zähne vor dem Zubettgehen. Wie eine symbolische Sekundenaufnahme der Gegensätze

Eingeschlafen mit dem Gedanken, dass es vollkommen absurd ist, Freundschaft ob Geschlecht zu beugen.
"Vielleicht fehlt mir einfach eine Dimension". Ja. Schmerzlich.

Freitag, 11. März 2005

Es wurde wieder einmal

0942 CET

spät. Um 0245 CET im Bett gewesen, sehr früh wieder aufgestanden, knappe drei Stunden Schlaf. Spätnacht mit Eigner und ANH vor der Cam verbracht - interessante, beflügelnde Gespräche, viel gelacht. Eigner versprochenes Zitat nicht aufgeschrieben, so dass ich es auch nicht einstellen werde, weil mir sein genauer Wortlaut entfallen ist - das kommt von Schlampigkeit.

Zuvor Nähe-Distanz-Dialog mit Am. Eine kleine Irritation nur - und liegt an meinem empfindlichen Temperament oder besser: Meiner Einstellung zum Sprach-Energetischen. Dinge, die benannt werden, erhalten eine andere Gewichtung, als blieben sie unbenannt. Man gibt ihnen nicht selten durch Benennung Übergewicht.

Nachtrag: Dazu ANH im Messenger:
"Oder man bannt sie dadurch. Manches zerfällt auch einfach, nimmt man es in den Mund, wie ein Chandospilz".



Heute:
Auf dem Weg zum Bäcker Y getroffen. Kurzer Kaffeeplausch. "Der Sozialabbau macht Geist zum Bettler", sagt sie. "Wir mutieren zu einer Zombiegesellschaft. Moder. Moder überall!"
Dann, nach einem weiteren Hörnchen: "Du bist eine gefährliche Frau". (Ist das jetzt ein kosmischer Beat? In zwei Tagen viermal gehört jetzt. Wenn ja, bitte ich um Übersetzung)

Termin in FFM bestätigt. Kurzer Dialog mit Am. im Messenger. Der Storno-Kunde in seiner Debilität. Er kostet uns beide mehr Nerven, als mir lieb ist. Und ist für mich ausgesuchter Grund, warum Am. gestern nicht aus dem Zug stieg. Ich brauche einen Schuldigen in dieser Sache. Telekom-Mensch nicht zu erreichen, ebensowenig wie N. Dabei braucht O. dringend bis zum 18ten. bindende Angebote. Es wird eng für ihn.

Einfach die Musik angemacht, die HP gestern zuletzt im Player ließ. Passt gar nicht zur Grundstimmung - auch mal gut.


therapy.infernallove
[Erste CD des Tages: Therapy?:"Infernal Love"]

Lust, mit Mom zu sprechen. Am Nachmittag.


11:25 CET

Einander füllen in Dialogen. Das Gegenseitige daran ist kostbar, da so selten. - Jetzt: Büro angefangen zu putzen. I. fehlt tw., nicht einmal wegen des Putzens, sondern ihre Anwesenheit. Auch für sie: Ungewisse Zukunft, hochschwanger, ohne Ausbildung. Nichts ist sicher - aber sie meistert es mit Bravour. Jetzt hat mich die Putzwut. Nach dem Büro nehme ich mir den Rest vor. SMS an Am. Manchmal übermannen mich meine Gefühle zu ihm, dass es die Kehle zusammenzieht. Die schwere Seite der Liebe - wie ich sie zu schätzen weiß. Der Halt.


0204 CET

Nach provokantem Dialog mit Am. doch auf die Party gefahren. Aber Am. lässt sich nicht provozieren; im Messenger Nachrichten vorgefunden. K. und M. auf der Party getroffen, die mir ihr neues Projekt schönzureden versuchten. Allein es will sich mir der Sinn nicht erschließen noch die Ästhetik oder der Grund, so dass ich nicht mitarbeiten will. B. betrank sich in bersorgniserregender Zielstrebigkeit und geriet mit H. in Streit. Trennungsdrama Akt vier; H. verließ das Fest ohne ein Wort des Abschieds.


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