26.03.2005

1625 CET

Nachtrag zum 25.03.2005:

Den Tag mit dem Hörspiel "Das gelbe Licht des Friedens" von ANH begonnen, war sehr angetan. Die ausnahmsweise leise Sprache gefiel mir außerordentlich.

Lange Dialoge mit Am. Die Tragweite der emotionalen Dimension wird nur schrittweise klar. Es hat eine andere Qualität als die Beziehungen zuvor, so als habe man eine Schwelle übertreten und die gewöhnlichen Dinge werden zu Besonderem. Vieles muß nicht mehr artikuliert werden, die Lebensreife bringt es mit ein. Diese Fusion aus nahezu jugendlicher Verliebtheit und ruhiger Stabilität ist neu. Zu einem solchen Zeitpunkt der Beziehung neu. Nachts liege ich bis nach zwei Uhr wach und lausche seinen Atemzügen in stiller Freude. Hüte seinen Schlaf. Zärtlich.


26.03.2005

Morgens Messenger-Dialog mit ANH über Pavic und die Schwierigkeiten bei Übersetzungen generell. Der Kobold hat eine Enzyklopädie wieder hergegeben, sie lag in der Küche neben der Moccadose. Darüber wundere ich mich jetzt wirklich nicht mehr.

Erste CD des Tages: Das Hörpsiel "Notturno" (ANH hat genug Brainfood für ganz Ostern geschickt - und vielleicht einige Tage mehr, was mich überaus freut). Am. fährt zu seinem Bruder.
Spät für den Samstag gehe ich einkaufen. Das Fahrrad hat einen Platten, also nehme ich die Bahn. Fröhliche Gesichter zumeist. Feiertage. Kein Gedränge beim Einkaufen - alles war wohl schon in Panik, nichts mehr abzubekommen, am Vormittag da.
Ich setze mich auf die Bank an der Haltestelle Alles wirkt so lebendig, als wenn ich aus einem Murmeltierschlaf erwachte. Zwei Teenager laufen schreiend und lachend über die Wiese am Platz, während ich eine Strassenbahn fahren lasse, die Sonne geniesse und lese:

"Laufe Abèl! Spürst Du den Wind?! Wie herrlich es schüttet! Riechst Du den Regen? Das ist Leben, Abèl! Ich muss mich wieder fühlen lernen! Ach fange mich! Ach hol´ mich ein!"

["Die Orgelpfeifen von Flandern", ANH]

Ja, da ist sie, die Analogie, die Synchronizität. Ich lerne, mich wieder zu fühlen. Zwei weitere Strassenbahnen fahren vorbei. Dann zieht es mich heim; Lust, Dinge zu ordnen, auszumisten, wie schon vor ein paar Wochen. Noch einmal. Gründlicher. Mehr.
Im Garten pflücke ich etwas Salbei. A. kommt schauen und lädt mich zum Grillen ein. Nachbarschaftliches Beisammensein, wie immer in der warmen Jahrszeit. Unseren Grillplatz nutzen. Und mal wieder reden.

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