hab - 17. Mär, 11:23

eher: poetogenese

der etymorphologische dreischritt narrativen erinnerns: schwinden, schwitzen, schwatzen - ach, zu geschwätzig ... aber auf jeden fall: "Kommunikationsbrücke zwischen den Schichten" (oder: identität), würde man sonst noch mit nationalliteraturen fuchteln ...

TheSource - 17. Mär, 11:38

Wessen

Identität? Des Schwätzers oder des Geschwätzes? Des Beschwatzten?
Wie wird aus: "ich denke, hörte, meine" "ich weiß"?
(es erscheint gordisch - das Rätsel bleibt)
hab - 17. Mär, 11:47

vielleicht ist es ja

günstig, so wenig wie möglich über die identität des schwätzers und seines geschwätzes zu wissen (das der schwund), um eine maximal grosse schwatzfläche zu bekommen und sie neu (und im eigenen interesse) zu bestücken (als arbeit: schwitzen). z.b. griechenrezeption etc. > also des (später) schwätzenden beschwatzten. (edit: und wenn es nur ausreichend viele sagen, wird aus glauben immer wissen, kanon)
Markus A. Hediger - 17. Mär, 11:47

Der Schwätzer von Cananéia

ist ein bisschen eingeschnappt, weil der Gedankenblitzer dem Hediger zugeschrieben wird. Schliesslich sei er es gewesen, der auf die geniale Idee kam, zu verschwinden.
Hediger meint dazu: "Aber ich war's, der dich zum Schwätzer machte."
Sollen doch beide die Klappe halten... Die Wahrheit ist nämlich, dass der Hediger einen (wie man in der Schweiz sagt:) "Kack in der Hose" hat: Ihm ist's gar nicht recht, bereits fürs Vorgeplänkel mit dem Prädikat der Genialität bedacht worden zu sein. Das Geschwätz geht jetzt ja erst richtig los...
<edit>Hediger korrigiert sich: als genial wurde ja nicht er bezeichnet, sondern der Gedankenblitzer.</edit>
Exkurs - 17. Mär, 11:50

Würden wir das Rätsel lösen... wir hätten keine Veranlassung mehr zu schwätzen. Furchtbare Vorstellung ;-)
hab - 17. Mär, 11:58

s'ist aber

auch eine schöne blitzallegorie: sich zackig (schlimmes lti-wort) schnell und zur rechten zeit zu entziehen, um sozusagen heilig zu werden.
TheSource - 17. Mär, 12:01

Der Kanon Risus

ist logisch und dennoch weigere ich mich. Mein Unverständnis beruht auf der Hoffnung, es müsse doch irgendwann jemand auftauchen, der Glaube-Wissen in Frage stelle.
Womit der Schwätzer von Cananéia um einen genialen Schachzug gebracht wäre.

Und die Heiligung ist tätsächlich Folge: Jesus, Buddha, Mohammed, Lao-tse, Krishna - sie alle verschwanden plötzlich und kehrten wieder mit einer "Lehre" (nur Lao-tse nicht, der war klug und blieb ganz weg)
hab - 17. Mär, 12:37

posthumes

die hoffnung, glaube ich, spielt hier auch eine gewaltige rolle. nach jeder (histor.-polit.) zäsur müssen sockel gesäubert werden, etwas neues darauf gestellt werden. die (hoffnungsfrohe) suche beginnt und bald ist etwas (eine passende figur, ein text) gefunden und poliert. heute ist es der "Schwätzer von Cananéia ", morgen die "Schwätzerin von Delphi" - wenn der krieg um die richtige auslegung des nachlasses ein ende findet. usw. naja, vielleicht nicht ein wahnsinnig hoffnungsvolles geschichtsbild, das ganze.
TheSource - 17. Mär, 13:37

Dieser Ansatz

ist insofern interessant, als dass er die
"Notwendigkeit der Sockel"
gleichsam aufzeigt wie in Frage stellt.

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