hrvat (Gast) - 2. Dez, 13:29

europa

was will europa überhaupt von uns? wo die waren denn als serbe uns aufgeschlitzt und umgebracht kinder frauen. boze moj und dann wir mit nichts nur ein zwei polizai pistole gegen panzer und eine armee gestanden ist da haben uns noch embargo gegeben wie denen und haben entwafnen gewollt!!! für die mörder damit serbe uns schneller abschachten dürfen wenn wir ohne zahn!!

jebem evropu! nicht finger haben die krumm gemacht für uns und wir krieg trozdem gewonnen! weil gotovina der die feindliche armee besiegt wie anderen tapfere kroatische verteidiger und nicht wegen verlogenes europa!!! für die historia unsere mensch immer nur kanonenfutter ist. wer war das menschen leiber schutz gegen türken?? vor wien? 90% kroatische regimenter!!!
wir wollen europa nicht und ihre lügen. ich scheisse auf eu und dafür ich behalte gotovina wer mein land gerettet hat!

TheSource - 3. Dez, 13:57

Erklärend

zum Text von hrvat und dem Kommentar von cro-net bezüglich Graz auf das Posting von grau für die deutschen LeserInnen, damit es ein wenig transprenter wird:

Die völkische Identität der Kroaten beruht auf einem starken Zugehörigkeitsgefühl zu Mitteleuropa und dem Katholizismus, nicht zuletzt ob der Tatsache, dass Kroatien lange Zeit Teil des Habsburger Reiches war. Nicht ohne Grund war der Vatikan das erste Land, welches Kroatiens Unabhängigkeit anerkannte - unmittelbar vor Deutschland. Es ist ein historisches Trauma der Kroaten, als sogenannte Pufferzone oder Schutzwall Europas fungiert zu haben, ohne gleichberechtigt zu sein (In Österreich-Ungarn gab es sogar Zeiten, da wollte man Ungarisch als Unterrichtssprache durchsetzen, es wurde aber dann aufgegeben, weil ein Bürgerkrieg die Folge gewesen wäre).
Dieses Trauma sitzt tief. Es ist wahr, dass in den Türkenkriegen vornehmlich kroatische Truppen "verheizt" wurden und das kroatische Volk den massiven Widerstand gegen die osmanische Invasion auch zivil betrieben hat - mit hohem Blutzoll. Die derzeit gängige und sehr populäre Meinung im Lande ist, dass man als Volk Europa und die Werte des Okzidents über die Jahrhunderte mit dem eigenen Leben verteidigt hätte, Europa selbst aber nicht zu Hilfe kam, als der "serbische Agressor" mit "Großserbisches Reich"-Parolen mit dem Genozid begann. Alles in allem spiegelt es eine ohnmächtige Enttäuschung wieder, weil die Menschen dort nicht nachvollziehen können, dass Europa so lange untätig zusah.
Vor diesem Hintergund empfinden viele Kroaten es als Beleidigung, wenn man sie als Menschen vom Balkan bezeichnet.

Deutschland wird dabei von großen Teilen der Bevölkerung außerhalb der Kritik gestellt, zum Einen wegen dem germanophilen Verbundenheitsempfinden, das in weiten Landesteilen vorherrscht, vor allem aber mit dem Hinweis, die immer noch nicht vorhandenen Friedensverträge mit den Siegermächten von 45 hätten Deutschland die Hände gebunden, was teilweise wahr ist. Die Bemühungen der deutschen Außenpolitik, Hilfe zu leisten und der Widerstand Deutschlands gegen das Embargo haben das Ansehen von Deutschland und Österreich in Kroatien bestärkt. Frankreich hingegen, ob seiner Protektion des damaligen Restjugoslawiens im Weltsicherheitsrat, hat nunmehr einen schweren Stand - was die erhitzten Debatten über den EU-Beitritt (wollen wir den überhaupt noch? usw.) anheizt.
Es ist ferner derzeit für keine kroatische Regierung möglich, eine sachliche Diskussion in Bezug auf die Auslieferung General Gotovinas auch nur anzudenken, ohne einen weiteren Bürgerkrieg zu riskieren. Und dies vor dem Hintergrund, dass ein Großteil der Bevölkerung nach wie vor bewaffnet ist, was bei den erlittenen Erfahrungen zudem nachvollziehbar ist. Zwar wurden Waffen von Zivilisten offiziell eingezogen und bei Polizei und Armee abgegeben, aber es besteht kein Zweifel, dass geheime, private Waffenlager en masse existieren, fußend auf der Einstellung: Wenn noch einmal so etwas passiert, will ich meine Familie verteidigen können.

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