grau (Gast) - 2. Dez, 11:22

Leider gehöre ich zu den Westlern, die jahrelang beim Völkermord zugesehen haben. Es steht mir also nicht an, über diese Dinge zu richten.
Ich möchte, bei aller Hochachtung für Ihre Gefühle, das Augenmerk auf einen Umstand lenken, der die Diskussion beeinflusen könnte. In seinem Buch "Täter" hat der Sozialpsychologe Harald Welzer darauf hingewiesen, daß es je einen "normativen Referenzrahmen" für Genozide gegeben hat. Massenmörder sind nicht unmittelbar aus einer intrapersönlichen Disposition dazu geworden, sondern vielmehr aus einer "immanenten Rationalität" heraus, sodaß qua Progaganda Unmenschlichkeit zur Norm werden konnte. Zumindest zu einem vom sozialen Kontext geforderten "notwendigen Übel". Nur so sind für mich letzlich Genozide wie in Ruanda erklärbar. Und auch auf dem Balkan.
Das es eine persönliche Schuld gibt, ist davon unbenommen.
Mit Hochachtung

Berthold Neutze

TheSource - 2. Dez, 13:07

Ich danke Ihnen

für diesen sachlichen und überlegten Beitrag.
cro-net (Gast) - 2. Dez, 15:50

Herr Berthold sie haben da schon was richtiges gesagt.
Von Geografie haben sie aber keine Ahnung. Kroatien gehört nicht zum Balkan und gehörte es nie. Man kann von Zagreb nach Graz spucken.
Ist Graz etwa Balkan?
moccalover - 9. Dez, 16:30

Kann den Herrn Welzer auch nur empfehlen, bin jedenfalls nach 60 Seiten kaum mehr von dem Buch wegzukriegen. Es geschieht noch etwas in der Wissenschaft.

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