cro-net (Gast) - 2. Dez, 09:20

Und sie wollen Kroatin sein? Wie können sie es wagen so etwas zu schreiben? Bis heute habe ich hier still und gerne mitgelesen weil ich nicht wusste was sie so ausbrüten. Die Gotovinafrage ist geklärt und bleibt es!

TheSource - 2. Dez, 09:42

Bei allen Göttern,

ist sie es?
Verpflichtet ein Genom zu einer Sichtweise?
Schauen Sie unser Land doch einmal an. Wissen Sie, wie es sich heute anfühlt, schwarz zu sein und durch Zagreb zu laufen? Warum hat man das Gefühl, man würde am Liebsten erschossen werden, wenn man anmerkt, die Serben hätten ausgezeichnete Schriftsteller? Wieso wurden in Knin noch vor dem Krieg serbische Zivilisten von krotischen Polizeikräften malträtiert und aus ihren Häusern getrieben? Weil Barrikaden anderer Serben dort standen, deren Ursache eine politische Lösung erfordert hätte, während die Verwalter und Heraufbeschwörer des Krieges wegsahen um die Vorfälle - gut gefiltert - später für Propagandazwecke zu nutzen? Warum muss ich mich für mein eigenes Volk schämen, wenn ich mit einer bosnischen Freundin, die lange in Serbien wohnte und somit den Akzent spricht, durch Zagreb laufe und man vor ihr ausspuckt? Warum muss ich von Deutschland nach Kroatien fahren, um mir dort von Ustasa-Symathisanten in Kneipen anzuhören, wie gut Hitler für die Welt war?

Und sehen Sie uns hier an: Ich weiß, wer Sie sind und ich akzeptiere, dass Sie für dieses Posting einen anonymus gewählt haben; aber warum haben Sie es getan? So einfach können wir es uns nicht machen. Es ist wahr, dass die jugoslawische Armee Kroatien angegriffen hat. Ebenso wahr ist, dass 1986 Tudjman und Milosevic Jugoslavien heimlich aufteilten. Was wissen wir von ihren Plänen im Detail? Nur, dass der versprochene Korridor zum Meer nicht gegeben wurde. Und für die Machthaber und Kriegsgewinnler somit die Sache profitabel wurde. Was Ziel dieser Absprache war.

Wir müssen eingestehen, dass beide Seiten Kriegsverbrechen begangen haben. Ganz zu schweigen von den sowieso nicht kontrollierbaren Guerilla-Einheiten, die im ganzen Land taten, was sie wollten. Wie lange soll das noch so weitergehen, dieses ewige Schuldzuweisen, der Haß, die Hetze, das Vergiften der Gemüter unserer Kinder? Ist es das, was wir ihnen mitgeben wollen fürs Leben in einer immer globaleren Welt? Ich sage Ihnen ganz offen: Ich mache da nicht mit. Es ist vielmehr unsere Pflicht, dort nicht mitzutun.

Was ist mit dem kroatischen General, der sich weigerte, während der Oluja Zivilistenmorde zu begehen? Der anwies und selbst zu den Leuten ging und den serbischen Zivilisten sagte: Man sagt Euch bleibt in Euren Häusern und es wird Euch nichts geschehen aber ich sage auch jetzt: Packt und flieht, ich bitte Euch. Warum wurde er wie ein Verräter behandelt? Weil wahre Größe in einem Strudel aus niederer Vergeltung und blinder Rachsucht immer stigmatisiert wird. Für mich aber ist d a s ein Mann und d a s ein Offizier, der nicht sein Gewissen mit dem Mord an Zivilisten belasten wollte. Warum gab es in seinem Frontabschnitt keine Massaker und Vergewaltigungen? Sie sehen: Das Argument der emotional hochgekochten Vergeltung zieht nun gar nicht.

Es leben Menschen in Kroatien, alte Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben und heute eine Rente bekommen, die kaum zum Überleben reicht. Für ein ganzes Leben Arbeit. Und es leben andere Menschen dort, die 12.000 Kn Pension kassieren, weil sie 18 Monate lang Blut vergossen haben.

Wenn d a s unser Land ist, dann weine ich darum. Jeden Tag.

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