Hekate. Slawische Poetik.

Wohin wendest du dich jetzt
dem Funken nachjammernd
dem Licht, das du verspottet
Wo sind deine Götter jetzt
ihre Altäre verrottet in den Winkelblicken
deiner Vergessenheit
Zu wem willst du beten
der du nicht sterben kannst
weil du nie lebtest, Mensch?

Bist du ein Mann oder eine Amöbe?
Fünfzig Millionen schleppender
Jahre, unzählige Äonen meiner Arbeit
und du kriechst immer noch
im Staub, zitterst vor dem Schrecken
den du Unbekanntes nennst
reckst das Lästermaul vermessen mir
entgegen zu verachten mich, die du
fremd gemacht in dir und vor der du
jetzt winselst wie ein Hund unter
deinem selbstgeformten Joch.


[Das Dunkle, das Abgründige, das verbrämt Weibliche, das Körperliche, das zerstörerisch Stigmatisierte, das Verteufelte, das Angstbesetzte, das Fremde, das Unbewußte "erlösen" durch die Erkenntnis: Daimon Deus inversus est. Denn die tatsächliche Dunkelheit heißt Ignoranz]


[Bild: "Beyond the River Styx"; Chris Ranes, 1997]

BeyondTheRiverStyx

bvl - 31. Okt, 16:52

begnadet

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