Medea als Erzzauberin und Priesterin der Hekate.
Die Flucht beim Raub des Vlieses gelingt nur, weil sie ihrem die Vliesräuber verfolgenden Vater die Gliedmaßen ihres Bruders Apsyrtos in den Weg legte, über die er dann stolperte.
Welche Konsequenz ist das, der Kindesmord? Der Mythos schweigt. Beschönigt von der Mythen- und Geschichtsschreibung des virulenten Patriarchats sind die Argonauten Helden, nicht die gewöhnlichen Räuber, als die man sie heute bezeichnen würde. Oder besser: Raubmörder (Vergl. die Symbolik im Minotaurus - der geopferte Stier und die anderen Toten bei dem Raubzug). Sie paktieren ergo mit Hekate und brechen dann den Pakt, Räuberehre, die keine ist. Und Hekate rächt sich blutig.
In einem vor langem gesehenen skandinavischen Spielfilm (Nachtrag: Medea,
Lars von Trier, Dänemark 1988) zum Thema erhängt Medea die Söhne an einem weithin sichtbaren Baum. Die Korrespondenz zu Daleth ist augenfällig.
Hekate, die Dreifältige, in ihrer Unterweltsentsprechung in eine Halbmenschenfrau gefahren?
Dann bleibt noch die Hekate, die in Liber CDXVIII auftaucht. Im Wesentlichen reflektiert im Medea-Mythos: Dieser Schmerz, diese Galle, diese Bitternis.
bvl - 31. Okt, 14:25
sieht aus
als ob medea der archetypus fuer dieses samhain ist.
das dreifaeltige ging das irgendwie verloren bei hekate? ich assoz. keine dreifaltigkeit und sehe das thema trotzdem schwierig.
but I agree: die argonauten sind raeuber. sie haette jason toeten sollen.
Wie beiläufig gewollt angesprungen, es lauerte aber nicht, es sprang mich einfach an.
Nächtliche Klarheit.
Die Idee, sie hätte Jason töten sollen, ist menschlich. Vielleicht auch in menschlichem Sinne folgerichtig - aber ev. der Hekate fremd, die ihre Bündnisse hält? Vielleicht aber ist es auch menschlich, dass Medea Jason leben - und somit leiden - ließ, den andauernden Untergang beschwor, der immer mit dem eigenen Schmerz bezahlt werden muß. Menschliche Abgründe, sehr menschliche sogar. Es ist ein Einfrieren der Zeit, eine Evokation nicht abreißenden Schmerzes und das ist das Schwarze an dieser Handlung: Sie stemmt sich gegen den Wechsel, sie verneint die Veränderung und das Wachstum, sie zwingt den Tod aus dem Licht in die Finsternis, geißelt ihn zum Zugpferd ihrer Raserei.
Dreifachbödige Tragik
Die Flucht beim Raub des Vlieses gelingt nur, weil sie ihrem die Vliesräuber verfolgenden Vater die Gliedmaßen ihres Bruders Apsyrtos in den Weg legte, über die er dann stolperte.
Welche Konsequenz ist das, der Kindesmord? Der Mythos schweigt. Beschönigt von der Mythen- und Geschichtsschreibung des virulenten Patriarchats sind die Argonauten Helden, nicht die gewöhnlichen Räuber, als die man sie heute bezeichnen würde. Oder besser: Raubmörder (Vergl. die Symbolik im Minotaurus - der geopferte Stier und die anderen Toten bei dem Raubzug). Sie paktieren ergo mit Hekate und brechen dann den Pakt, Räuberehre, die keine ist. Und Hekate rächt sich blutig.
In einem vor langem gesehenen skandinavischen Spielfilm (Nachtrag: Medea,
Lars von Trier, Dänemark 1988) zum Thema erhängt Medea die Söhne an einem weithin sichtbaren Baum. Die Korrespondenz zu Daleth ist augenfällig.
Hekate, die Dreifältige, in ihrer Unterweltsentsprechung in eine Halbmenschenfrau gefahren?
Dann bleibt noch die Hekate, die in Liber CDXVIII auftaucht. Im Wesentlichen reflektiert im Medea-Mythos: Dieser Schmerz, diese Galle, diese Bitternis.
sieht aus
das dreifaeltige ging das irgendwie verloren bei hekate? ich assoz. keine dreifaltigkeit und sehe das thema trotzdem schwierig.
but I agree: die argonauten sind raeuber. sie haette jason toeten sollen.
Es drängte sich förmlich auf.
Nächtliche Klarheit.
Die Idee, sie hätte Jason töten sollen, ist menschlich. Vielleicht auch in menschlichem Sinne folgerichtig - aber ev. der Hekate fremd, die ihre Bündnisse hält? Vielleicht aber ist es auch menschlich, dass Medea Jason leben - und somit leiden - ließ, den andauernden Untergang beschwor, der immer mit dem eigenen Schmerz bezahlt werden muß. Menschliche Abgründe, sehr menschliche sogar. Es ist ein Einfrieren der Zeit, eine Evokation nicht abreißenden Schmerzes und das ist das Schwarze an dieser Handlung: Sie stemmt sich gegen den Wechsel, sie verneint die Veränderung und das Wachstum, sie zwingt den Tod aus dem Licht in die Finsternis, geißelt ihn zum Zugpferd ihrer Raserei.