neo-bazi - 13. Okt, 04:07

Einsamkeit ist nur ein Gefühl, etwas Vorübergehendes - wie die Liebe. Ich glaube an die eine große Seele, aus der wir alle kommen, die wir sind und wieder werden. Schritte im Kreis. Allein ist nicht einsam.

TheSource - 16. Okt, 14:22

All-ein.

Die Frage des Glaubens ist nicht relevant für die Literatur an sich. Sie können die rationalistische Philosophie mit dem starken Surrogat des Hindu-Mystikers aushebeln und dessen Atman wiederum mit der ersten großen Wahrheit Buddhas: "Alles ist Leid". Das ist schön. Das ist faszinierend. Ich will Ihrem "großen Einen" auch gar nicht widersprechen, aber glauben Sie mir: Auf Dauer wäre es unsäglich langweilig, wären alle Protagonisten der Literatur Buddhas. Geschichten handeln von Personen. Nicht selten auch von starken Emotionen, welche eben nicht von dem Gleichmut initiiert werden, der einer Guatama-Philosophie zugrunde liegt. Wenn die Dialektik selbst mystisch wird, können wir am Ende auch sagen: Warum überhaupt das Leben hinterfragen?

Vielleicht wäre es schlauer, dies gar nicht zu tun - ich habe keine absoulute Antwort, nichts ist a priori allgemeingültig ohnehin. Aber die Personen in den Geschichten fühlen sich zuweilen einsam. Und dies macht dann eine der vielen Triebfedern ihres Protagonismus erst aus.
neo-bazi - 16. Okt, 15:26

Beichte

Ich habe mich nie ernsthaft mit irgendeiner Religion auseinandergesetzt. Am Buddhismus gefällt mir vor allem die Reihenfolge der Verhaltensmaßregeln (1. Du sollst nicht töten 2. Du sollst nicht lügen usw). Das scheint mir für mein eigenes Leben wichtig, bedeutsamer jedenfalls als 1. Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine fremden Götter neben mir haben. (Du sollst nicht töten ist Nummer 5, wenn ich mich recht erinnere).

Den Islam mit seinen 17 Jungfrauen für den Mätyrertod oder den Katholizismus mit dem Dogma der Himmelfahrt Mariens mit Leib und Seele kann ich nicht nachvollziehen. Aber ich bin schon alt und die Vorstellung des Wieder-Erkennens befreundeter Seelen in dieser einen großen Seele hat einen gewissen Charme. Trost wäre wohl ein treffenderes Wort. Überwiegend selbst gebastelt.

In der Literatur lasse ich mich oft von schönen Worten wegtragen und ich lache gern. Das Sezieren/Analysieren von Texten ist meine Sache nicht, dafür fehlen sowohl Interesse wie Voraussetzung.

Viele Grüße an einem herrlichen Sonntag!
TheSource - 16. Okt, 15:58

Genau genommen

- wiewohl zu den Weltreligionen gezählt - ist der Buddhismus keine Religion.
Jedoch wollte ich darauf hinaus, dass die meisten Bücher, die mystische Intention haben, im Grunde ziemlich langweilig sind. Dafür aber einfach zu schreiben:

"Station 23 im Leben des Guatama Buddha

Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum. Er saß unter einem Baum..... dann erhob er sich und sprach: Samadhi".


buddha_under_his_tree


Im Grunde ist damit alles gesagt - und nichts. Crowley würde sagen: "Ich speie auf deinen Guatama, er war von Ausschweifung degeneriert und außerdem verabscheue ich die Askese - ich bin ein Mann und zudem Kelte!" -- auch damit wäre alles gesagt... und gar nichts.
Sprechen wir von Azur... dann sprechen wir a l l e auf gewiße Weise.
Vielleicht ist dies das wirklich Bezaubernde an und Verzauberte der Literatur.

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