Dienstag, 29. März 2005

Irgendwo.

Auch noch in Knospen das Stumme.
Leise lächelt sichs durch die innen wartende Blüte.
Wer bist Du, so wandelbar, so stet? Nie war Dein Gesicht mir ein bekanntes; wiewohl ich Dich erblickt in jedem Antlitz, jeder Wolke, jedem Baum.
Auf dem Weg zur Post hielt ich inne, eine Wiedenknospe in der Hand, und konnte nicht lassen von diesem Zweig am Wege, der in so Kleinem alles offenbart, was mir Schwere ist, das Zähe. Regen rann an uns herab; mein nasses Haar ward eine Weide bis zur Hüfte, Monate in jedem Zentimeter; ich wünschte mir Geknospe in ihm und Nester, Laub. Und meinen Füssen Wurzeln, den Scheideweg zu überwachsen, ihn ganz klein wuchern mit Zeh und Haar.


[Keines Menschen Fuß mehr.
Keines.]

(2005)


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