Gegen

0210 CET daheim gewesen, schlaflos. Die Nacht mit Doppelkopf um die Ohren geschlagen - saumässige Blätter, ich muss unendliches Glück in der Liebe haben. Die Nacht davor auch nur drei Stunden Schlaf; seltsam, gar nicht müde.

Da sitzt sie also zwischen Vulkanisch und Pragmatisch, überall Stühle... Stühle... Stühle. Und ich so unwillig, mich zu setzen. Die erste CD somit nach Cover ausgewählt:

tinaturner.foreignaffair

[erste CD des Tages: Tina Turner: "Foreign affair"]

Rastlos, hungrig nach etwas Unbestimmbaren.


12:03 CET

Disput mit ANH, keine Möglichkeit, das Muster der Interaktion zu sprengen. Immer muss das Wort des Gegenüber übersetzt werden, nie steht es für sich. Interpretationen, Projektionen, aufbauschende Dramatik um - als Held vom Platz zu gehen. Es gibt kein Sowohl-als-auch; in der Polarisierung des Entweder-Oder wird alles Transkription, muss zerlegt werden, instrumentalisiert zum erwzungenen Scharmützel. Es ist wie: Zucker an alles, auch ans Spiegelei und die Spaghetti mit Pesto. Entweder - oder. Zucker an alles oder an nichts.
Vielleicht muss es so sein; vielleicht ist dies die Herausforderung. Und doch kann ich nicht umhin, den Selbstbetrug darin zu sehen (oder dies zu glauben). Die Unmöglichkeit einer offenen Diskussion verärgert mich. Entweder-oder. Und doch widersprüchlich, mal gibt es keinen Code, dann wieder sind wir als Wesen codiert, ganz nach Theoriebedarf. Der Gegensatz ist nicht störend, nur die Art der Kommunikation; ich rebelliere gegen das belächelnde Von-oben-herab und gegen das Empfinden, nur eine instrumentalisierte Figur in einer grossen Inszenierung zu sein. Und das Verblüffende: Eigentlich habe ich das mediterrane Temperament - und doch ist er in diesen Disputen der Vulkanische; hitzig, jedes Mißverständnis zum Anlaß nehmend für die Erruption. Nicht einmal Schrödinger könnte das noch glauben.

Nachtrag:
Ab Nachmittag Telefoniertag, ständig klingelte das Telefon oder ich rief an.
Zwei klärende Gespräche mit Am. Die Priorität aus seiner Stimme empfangen. Immer wieder: Subtil und das Gefüht von Heimat. Dialoge mit bvl im Messenger, strotzende Vitalität - und sehr klarer Überblick (Durchblick) seinerseits. Versuch, am späten Nachmittag zu schlafen, wurde ebenfalls von der Kommunikationstechnologie vereitelt. Später: Klärendes Gespräch mit ANH.
HP den ganzen Tag im Gästezimmer verschlafen. Als er aufstand, putzte ich mir grade die Zähne vor dem Zubettgehen. Wie eine symbolische Sekundenaufnahme der Gegensätze

Eingeschlafen mit dem Gedanken, dass es vollkommen absurd ist, Freundschaft ob Geschlecht zu beugen.
"Vielleicht fehlt mir einfach eine Dimension". Ja. Schmerzlich.

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