Laub, das der Wind abtrug.

Eine kleine Minute
die hereinhuschte. Neben mir Platz nahm, baumelnden Beines, das Kinn frech vorgereckt, das nahm ich sofort wahr. Sommersprossig war sie, wirr ihr Haar, mit Blättern voll, mit Winden und der Würze fremder Regen.
Und wie hat mir das gestunken. Setzt sich neben mich, riecht nach Fremde, nach Verlorenem; hockt sich keck neben meine Düsterwolken und ich wedle und wedle mit allen Gliedmaßen, die loszuwerden und was tut sie? Hockt und guggt und reckt das Kinn vor und findet den Wind schön und das Gras lustig. Na warte!
Wie ich mich vorbeuge, sie zu packen, diese Minute, diesen Augenblick, da küsst sie mich auf die Nase. Einfach so. Küsst mir den Clown in die Nüstern und den Schalk in den Nacken. Ja - und was soll ich sagen - da begann es mir egal zu werden.
Nicht, dass die Wolke verschwunden wäre wie von Geisterhand. Aber ich roch den Wind. Hatte plötzlich eine kleine Strickleiter, etwas, das über der Wolke befestigt war und das sich erklettern ließ, Sekundensprossen eines Atems, den ich schon fast verloren glaubte. Ja, ab dem Tag wurde es besser, langsam erst, doch stetig kam sie wieder, wuchs über sich hinaus zu Viertelstunden und Stunden, zu Vormittagen und Abenden. Sie hat Salz in den Augen und Lavendel auf den Lippen - und manchmal Sturm in den Armen. Alles, was sie bringt, hat Namen; Bedeutungen, die den Zwischenraum füllen zwischen mir und einem Gerüst unter den dunklen Träumen.
Dann, eines nachts, wachte ich auf und wußte, er hatte nichts hinterlassen, was Namen hat. Wie ich lächelte!


Für ka-rot, von Herzen.
Und für den, der danach kam und voller Namen war:
Für Achim. Innig.
TheSource

[Hier als Arbeitsnotat vermerkt, da spontan auf ka-rots blog hinterlassen und so auch ad hoc in wenigen Minuten geschrieben & unbearbeitet belassen. Für eine Geschichte bedarf es einer Überarbeitung. Diese folgt später]

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